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20. April 2015
Abwälzung der Atommüllverantwortung auf über- und übernächste Generationen ist empörend
(Bonn, Berlin, 20.04.2015) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat die jüngsten Informationen zum Zeitfaktor und zum Finanzierungsdesaster der Atommüll-Endlagerplanung als katastrophal bezeichnet. “Seit Jahrzehnten warnen Bürgerinitiativen und Umweltverbände wie der BBU vor jeglicher Atommüllproduktion. Dass der Umgang mit Atommüll nicht beherrschbar ist, ist lange bekannt. Dass jetzt noch immer Atommüll produziert wird, gleichzeitig aber die Verantwortung der Atommülllagerung auf über- und übernächste Generationen abgewälzt wird, ist empörend”, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Atomausstieg sofort!
Für den BBU steht fest: Die noch laufenden Atomkraftwerke müssen sofort stillgelegt und den sonstigen Atomfabriken müssen sofort die Betriebsgenehmigungen entzogen werden. Der BBU hält es für unverantwortlich, dass in Lingen und Gronau Urananlagen ohne jegliche Laufzeitbegrenzung nuklearen Atombrennstoff für den Betrieb von Atomkraftwerken in aller Welt produzieren. Sowohl beim Betrieb der Anlagen in Lingen und Gronau, aber auch beim Betrieb der internationalen Atomkraftwerke, fällt Atommüll an, der das internationale Atommülldebakel weiter verschärft.
Eine Arbeitsgruppe der Endlager-Suchkommission rechnet laut aktuellen Medienberichten damit, dass sich die Endlagersuche und Endlagerinbetriebnahme noch lange hinzieht. Zeiträume von etwa 150 Jahren sind jetzt im Gespräch. Zudem könnten die Kosten auf 50 bis 70 Milliarden Euro ansteigen. Die Rückstellungen der Energiekonzerne sollen aber nur rund 50% dieses Betrags ausmachen.
Internationale Proteste zum Tschernobyl-Jahrestag
Vor dem Hintergrund des Atommülldesasters und angesichts ständiger Pannen und Störfällen in Atomkraftwerken und Atomanlagen ruft der BBU zur Teilnahme an Anti-Atom-Protesten auf. Bundesweit und international finden anlässlich des 29. Jahrestages der Katastrophe im AKW Tschernobyl (26. April) zahlreiche Protestveranstaltungen gegen jegliche Nutzung der Atomenergie statt. Demonstrationen, Mahnwachen und Informationsveranstaltungen wird es an Standorten von Atomanlagen, aber auch in anderen Städten, geben. Der BBU ruft zur Teilnahme an den bisher geplanten und zur Organisation weiterer Aktionen auf.
Schon am 25. April, also am Tag vor dem Tschernobyl-Jahrestag, findet z. B. n Münster eine Demonstration statt. Direkt am Tschernobyl-Jahrestag (26. April) werden Demonstrationen u. a, an den Atomkraftwerken Brokdorf und Philippsburg durchgeführt. In Lingen wird an dem Tag ein Schweigekreis organisiert. Grenzüberschreitend mobilisiert die Anti-Atomkraft-Bewegung für den 26. April auch zur Teilnahme an einer Demonstration gegen das französische AKW Fessenheim und an der niederländischen Urananreicherungsanlage in Almelo. In Mosbach, in der Nachbarschaft des AKW Obrigheim, findet am 27. April eine Anti-Atom-Mahnwache statt.
Die vorhandenen Atommüllberge sind bereits am 23. April der Schwerpunkt einer Informationsveranstaltung in Gronau, dem Standort der deutschen Urananreicherungdsanlage
Weitere Informationen zu den Aktionsterminen findet man unter http://www.bbu-online.de
(Termine). Direktlink: http://www.bbu-online.de/Termine/Termine.htm
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Hinweise auf weitere Anti-Atom-Veranstaltungen können der BBU-Geschäftsstelle in Bonn unter bbu-bonn@t-online.de mitgeteilt werden.
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