„Die
Griechenlandpolitik von Merkel, Schäuble und Scholz ist gescheitert.
Sie hat Deutschland 2,9 Mrd. Euro Zinsgewinne und dem griechischen Volk
Not und Elend gebracht“, kommentiert Gesine Lötzsch, stellvertretende
Vorsitzende und haushaltspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE,
die heutige Haushaltsausschusssitzung. Lötzsch weiter:
„Die
Bundesregierung verzögert die Auszahlung des
letzten15-Milliarden-Euro-Kredits an Griechenland. Grund ist eine
Entscheidung der griechischen Regierung, vorerst auf eine geplante
Steuererhöhung auf fünf Inseln zu verzichten.
Diese Debatte lenkt
davon ab, dass das sogenannte Hilfspaket gescheitert ist. Die
Bundesregierung hat nicht zur Lösung der Griechenlandkrise beigetragen.
Mit ihrer Kürzungspolitik hat sie die Krise in Griechenland weiter
verschärft. Nur zwei Zahlen beschreiben die katastrophale Situation:
Betrug der Anteil der Schulden am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2007 noch
103 Prozent, waren es 2016 bereits 179 Prozent. Das Ziel des
‚Hilfsprogramms‘ war es, durch eine brutale Kürzungspolitik die
Schuldenlast zu reduzieren. Das Gegenteil ist passiert. Der Sozialstaat
wurde zerstört und die Schulden sind weiter gestiegen.
Wer jetzt
von einer Rettung Griechenlands spricht, ist ein Zyniker. Griechenland
ist nicht gerettet. Frisches Geld auf dem Kapitalmarkt wird es für
Griechenland nur zu sehr hohen Zinsen geben. Die kann aber das Land mit
seinem schwachen Wirtschaftswachstum gar nicht finanzieren.
Die
zerstörerische Kürzungs- und Privatisierungspolitik muss beendet werden.
Griechenland braucht dringend Investitionen und Schutz vor
Finanz-Heuschrecken, die auf die Pleite Griechenlands spekulieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen