Greenpeace-Experten begleiten Verhandlungen in New York
Hamburg,
31. 8. 2018 – Erstmals verhandeln die Vereinten Nationen ab kommender
Woche über ein globales Schutzabkommen für die Hohe See. Bislang ist der
Großteil internationaler Gewässer außerhalb der 200-Meilen-Zone
ungeschützt. Wird das Hochseeschutzabkommen beschlossen, könnte künftig
ein weltweites Netzwerk an Meeresschutzgebieten geschaffen werden, die
vor direkten menschlichen Eingriffen geschützt sind. „Vom kleinsten
Plankton bis zum größten Wal – das Leben in unseren Meeren hängt vom
Ergebnis dieser historischen Verhandlungen ab“, sagt Sandra Schöttner,
Greenpeace-Meeresexpertin. „Ein globales Hochseeschutzabkommen ist die
größte Chance in der Geschichte, das Blau unseres Planeten wirksam zu
schützen. Die internationale Staatengemeinschaft muss schon in dieser
ersten Verhandlungsrunde die Weichen für ein starkes Abkommen stellen.
Sonst verlieren wir den größten Lebensraum unseres Planeten bevor wir
ihn überhaupt richtig kennengelernt haben.“
In Meeresschutzgebieten soll sich die Unterwasserwelt erholen und regenerieren, denn die Auswirkungen von industrieller Überfischung, Rohstoffabbau, Plastikverschmutzung und Klimawandel setzen den Ozeanen schwer zu. Die Folge: Ein massiver Verlust an Artenvielfalt und natürlichem Lebensraum. Wissenschaftler fordern deshalb, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Ozeane unter Schutz zu stellen. Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verhandeln in insgesamt vier Runden über das Hochseeschutzabkommen. Der Abschluss der Verhandlungen wird für 2020 erwartet.
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