Entscheidung über mögliche Rückkehr des kommerziellen Walfangs
Hamburg,
30. 8. 2018 – Weitreichende Entscheidungen zum Schutz der Wale trifft
die Internationale Walfangkommission IWC ab kommenden Dienstag (4. 9.).
Beim Treffen im brasilianischen Florianopolis stimmen die IWC-Mitglieder
auch über einen Antrag Japans ab, der eine Rückkehr des kommerziellen
Walfangs bedeuten würde. In Florianopolis übernimmt der langjährige
japanische IWC-Kommissar Joji Morishita den Vorsitz des Gremiums.
Parallel stellt Brasilien eine Resolution zur Abstimmung, die das
Gremium zu einer modernen Walschutzkonvention umbauen soll. „Die IWC
muss sich entscheiden: Tritt sie als moderne Kommission für den Schutz
der Wale ein – oder hilft sie einer Handvoll Länder, weiterhin bedrohte
Wale abzuschlachten“, sagt Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack, der die
Verhandlungen als Beobachter begleitet.
Die
IWC-Mitglieder Argentinien, Brasilien, Gabun und Uruguay schlagen zudem
vor, ein Schutzgebiet im Atlantik einzurichten, in dem Walfang verboten
wäre. Das Gebiet würde sich vom existierenden Walschutzgebiet der
Antarktis bis zum Äquator erstrecken und etwa der Fläche von Kanada und
den USA entsprechen. Für einen Beschluss ist eine Dreiviertelmehrheit
notwendig. Die zentralen Entscheidungen des Treffens werden ab dem 10.
September getroffen.
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