„Der
Streik der Flugbegleiter bei Ryanair ist nur zu verständlich, denn
Ryanair ist die Lohndumping-Fluggesellschaft schlechthin. Ob
Scheinselbständigkeit, Leiharbeit, Befristungen, Ausgliederung in
unterschiedliche Subunternehmen - Ryanair-Chef O'Leary nutzt jedes
Mittel, um die Dividende der Aktionäre auf Kosten seiner Beschäftigten
zu steigern. Leidtragende dieser Dumping-Strategie sind auch die
Flugreisenden, denn sie geht zunehmend auch zu Lasten der Qualität an
Bord", erklärt Pascal Meiser, gewerkschaftspolitischer Sprecher der
Fraktion DIE LINKE, zum heutigen Streik der Kabinenbeschäftigten von
Ryanair in Italien, Spanien, Portugal und Belgien, dem auch Flüge von
und nach Deutschland zum Opfer fallen. Meiser weiter:
„Die
Flugbegleiter bei Ryanair streiken nicht nur für sich selbst, sondern
für die Beschäftigten in der ganzen Branche. Denn mit seinem Lohndumping
setzt Ryanair die Konkurrenz zunehmend unter Druck, eigene
Billigableger aufzumachen. Diese Negativspirale muss endlich ein Ende
haben.
Auch die Politik muss sich deshalb überlegen, ob sie eine
solch riskante Strategie weiter dulden will: Warum zum Beispiel nicht
die Start- und Landerechte auf Flughäfen daran knüpfen, dass
Flugunternehmen arbeitsrechtliche Mindeststandards wie das Grundrecht
auf gewerkschaftliche Organisierung einhalten?"
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