„Gute
Arbeit ist noch immer zu wenig vorhanden. Millionen Beschäftigte
beziehen Niedriglöhne, arbeiten unfreiwillig in Teilzeit, müssen mit
Hartz IV aufstocken oder sind mehrfachbeschäftigt, um über die Runden zu
kommen. Die Bundesregierung darf diese Fehlentwicklung nicht länger
ignorieren. Der Mindestlohn muss auf 12 Euro erhöht werden, Leiharbeit
verboten und sachgrundlose Befristungen dürfen nicht länger möglich
sein. Die Bundesregierung muss dringend die Rahmenbedingungen für gute
Arbeit schaffen, von der man leben kann“, erklärt Sabine Zimmermann,
arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, zum
aktuellen Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit. Zimmermann
weiter:
„Über jeder dritte Erwerbslose ist
langzeiterwerbslos. Langzeiterwerbslose finden nur selten einen neuen
Job. Die Gründe, warum sie nicht mehr als arbeitslos gezählt werden,
sind nur zu einem kleinen Teil auf eine neue Beschäftigung zurück zu
führen. Der überwiegende Teil der Langzeiterwerbslosen wird aus der
Statistik gestrichen aufgrund von Arbeitsunfähigkeit, Teilnahme an
Maßnahmen, Ausscheiden aus dem Erwerbsleben oder vorruhestandsähnlichen
Regelungen. Eine Kehrtwende in der Arbeitsmarktpolitik ist dringend
notwendig. Es müssen ausreichend Gelder zur Unterstützung bereitgestellt
werden. Anstatt sich über einen vermeintlichen Fachkräftemangel zu
beklagen, sollten die Arbeitgeber stärker als bislang die Einstellung
von langzeiterwerbslosen Menschen in Erwägung ziehen."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen