„Das
Verhandlungsergebnis des EU-Kommissionspräsidenten Juncker in
Washington ist kein Grund zum Feiern. Der Jubel von
Bundeswirtschaftsminister Altmaier ist so schlicht wie ein Tweet von
Donald Trump“, kommentiert Fabio De Masi, stellvertretender Vorsitzender
der Fraktion DIE LINKE, das Verhandlungsergebnis zwischen
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald
Trump. De Masi weiter:
„Die EU hat sich zum Import von
mehr US-Fracking-Gas und US-Sojabohnen verpflichtet, um vorerst
Strafzölle auf deutsche Autos abzuwehren. Dies ist weder im Interesse
Italiens, dessen Energiebedarf in erheblichem Umfang aus Russland
gedeckt wird, noch der französischen Landwirtschaft. Trump profitiert
hingegen davon, dass die von chinesischen Gegenmaßnahmen betroffen
US-Sojaproduzenten jetzt neue Märkte in der EU finden. Das Ergebnis
stellt bestenfalls einen Waffenstilltand im Handelskrieg dar, denn der
rauchende Colt von US-Autozöllen bleibt dabei geladen.
Ein neues
TTIP würde den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Die EU muss
stattdessen unabhängiger von den USA werden. Dies erfordert die Stärkung
der Binnenwirtschaft in Deutschland, um die Exportabhängigkeit zu
reduzieren, und eine neue Entspannungspolitik mit Russland. US-Konzerne
wie Google, Amazon & Co. müssen in der EU endlich hinreichend
besteuert werden. Dies ist die einzige Sprache, die Trump versteht.“
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