„Deutschland
ist Gangster's Paradise bei Geldwäsche - insbesondere im
Immobiliensektor. Finanzminister Scholz muss jetzt liefern. Sonst
schickt er seinen neuen Anti-Mafia-Jäger Christof Schulte auf eine
unerfüllbare Mission“, kommentiert Fabio De Masi, stellvertretender
Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, den
Amtsantritt des neuen Chefs der Financial Intelligence Unit (FIU),
Christof Schulte, zum 1. August. De Masi, der das Geldwäsche-Chaos bei
der FIU mit parlamentarischen Anfragen aufdeckte, weiter:
„Die
Verringerung des Rückstaus bei der Bearbeitung von
Geldwäscheverdachtsmeldungen ist kein Grund zur Entwarnung. Mit mehr
Planstellen, funktionierender IT und neuer Führung sind die Probleme bei
der FIU keinesfalls gelöst. Es fehlt weiterhin kriminalistische
Expertise und Zugang zu relevanten polizeilichen Datenbanken beim Zoll.
Es geht nicht darum, Akten abzuheften, sondern mit kriminalistischer
Expertise Verdachtsmeldungen gewissenhaft und zeitnah zu prüfen, um
schmutzige Gelder im Rahmen gesetzlicher Fristen einfrieren zu können.
Es
braucht auch härtere Sanktionen, inklusive eines
Unternehmensstrafrechts, und die strengere Abschöpfung schmutzigen
Vermögens der organisierten Kriminalität mittels Beweislastumkehr bei
der Herkunft von Vermögenswerten. Darüber hinaus benötigen wir endlich
umfassende Transparenz bei den Eignern von Briefkastenfirmen und
Immobilien einschließlich eines Immobilienregisters."
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