„Dobrindts Luftverkehrskonzept liest
sich wie eine Aneinanderreihung von Maximalforderungen der
Luftverkehrswirtschaft. Mit solch einer Luftnummer beweist der
Verkehrsminister nur, dass er seinen Aufgaben nicht nur zu Lande und zu
Wasser, sondern auch in der Luft nicht gerecht wird. Auf die mit dem
Luftverkehrswachstum einhergehenden Probleme mit noch mehr blindem
Luftverkehrswachstum reagieren zu wollen, ist völlig widersinnig und
blendet die Bedürfnisse der durch Fluglärm und Feinstaub geplagten
Menschen völlig aus. Dass er es nicht einmal für nötig befand, das
Umweltministerium an seinem Konzept zu beteiligen, ist an jeder Zeile
abzulesen“, kommentiert Herbert Behrens, Obmann der Fraktion DIE LINKE
im Verkehrsausschuss des Bundestages, die heutige Vorstellung des
Luftverkehrskonzeptes der Bundesregierung durch Verkehrsminister
Alexander Dobrindt. Behrens weiter:
„Ein Luftverkehrskonzept muss eine deutliche Entlastung der
lärmgestressten Menschen bringen. Aber von Nachtflugverboten will der
Minister nichts wissen.
Überflüssiger Luftverkehr muss vermieden und viele Flüge müssen auf
die Bahn verlagert werden. Aber Herr Dobrindt pocht weiter auf die
Zubringerfunktion von Regionalflughäfen. Auch die Beschäftigten werden
unter einer Luftverkehrspolitik à la Dobrindt zu leiden haben, denn mit
ihr wird der Dumpingwettbewerb nicht verhindert, sondern noch befeuert.
Wohin das führt, haben die jüngsten Streiks von Kollegen der
Bodenverkehrsdienste deutlich gemacht. Dieser Minister macht nur die
Industrie glücklich, Mensch und Umwelt spielen für ihn keine Rolle.“
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