In der vergangenen Woche hat
EnBW die Genehmigung für die Verschiffung von hochradioaktivem Atommüll
auf dem Neckar erhalten. Allein weil der Energiekonzern das Geld für
den Bau einer Lagerhalle in Obrigheim einsparen möchte, werden der
Bevölkerung fünf gefährliche Castor-Transporte zugemutet. Der
Bestimmungsort der tödlichen Fracht ist das einsturzgefährdete
Zwischenlager am AKW Neckarwestheim. Während EnBW nun also in Obrigheim
die ersten drei Castor-Behälter belädt, werden woanders Rucksäcke
geschnürt. Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner aus ganz Deutschland
machen sich bereit für den Tag X. Die Behörden geben die
Transport-Termine im Vorfeld nicht bekannt; es ist aber absehbar, dass
das erste Castor-Schiff innerhalb der nächsten Tage oder Wochen ablegen
wird.
Das regionale Bündnis "Neckar castorfrei" gibt
seit Monaten vollen Einsatz, um den Widerstand in der Bevölkerung
sichtbar zu machen und die Verantwortlichen aus Politik und
Atomwirtschaft zur Vernunft zu bringen. Beim Wasseraktionstag am
vergangenen Sonntag haben sich Atomkraftgegner*innen mit 35 Booten auf
dem Neckar versammelt - andere waren per Fahrrad oder zu Fuß am
Flussufer unterwegs, um gegen die
Atommüll-Verschiebung zu protestieren.
Am Tag X sind Demonstrationen, Mahnwachen und
weitere Aktionen entlang der Transportstrecke geplant - es wird ein
bunter und lauter Protest. Machst Du mit? Ganz wichtig: Zuerst muss das
leere Schiff, das derzeit in Neckarwestheim liegt, nach Obrigheim
gebracht werden, wird dort beladen und fährt dann mit den Castoren
zurück. Das Ganze kann theoretisch an nur zwei Tagen erfolgen. Deshalb
beginnen die Aktionen schon beim Leertransport. Nähere Infos auf:
https://www.neckar-castorfrei.de
https://www.neckar-castorfrei.de
Auf der Bündnis-Website kannst Du den kostenlosen "SMS-Alarm" bestellen. Du erhältst eine SMS, sobald klar ist, dass es losgeht und Du Dich auf den Weg machen solltest.
Vielleicht
kannst Du am Transporttag nicht persönlich vor Ort sein; Deine
Unterstützung wird dennoch dringend benötigt: Mit einer Spende hilfst Du bei der Finanzierung der Kosten für den Castor-Widerstand am Neckar. Jeder Betrag zählt.
Weitere aktuelle Informationen in diesem Newsletter:
1. Infos zur Menschenkette Tihange-Aachen am 25. Juni
2. Ein offener Brief an SPD, Grüne und Linke
3. Heimliche Laufzeitverlängerung
4. Sicherheitsmängel im AKW Philippsburg
5. Anti-Atom-Aktivistin im Gefängnis
6. .ausgestrahlt braucht Verstärkung: drei Stellen ausgeschrieben
7. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
2. Ein offener Brief an SPD, Grüne und Linke
3. Heimliche Laufzeitverlängerung
4. Sicherheitsmängel im AKW Philippsburg
5. Anti-Atom-Aktivistin im Gefängnis
6. .ausgestrahlt braucht Verstärkung: drei Stellen ausgeschrieben
7. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
Herzliche Grüße
Jochen Stay
und das ganze .ausgestrahlt-Team
und das ganze .ausgestrahlt-Team
1. Menschenkette Tihange-Aachen am 25. Juni
Nicht nur der erste Castor-Transport auf dem Neckar kommt näher, sondern auch die große Menschenkette von Tihange bis Aachen. Die Aktion (und damit ein deutliches Zeichen gegen die Atompolitik in Belgien, Deutschland und den Niederlanden) kann nur gelingen, wenn sich wirklich viele Menschen auf den Weg machen – also auch Du!
Damit die Kette
wirklich klappt, müssen überall auf der Strecke etwa gleich viele Leute
sein. Das gelingt über das Prinzip „Wohnort bestimmt Aktionsort“. Du
kannst also anhand Deines Wohnortes herausfinden, wo Dein Platz an der
Kette ist. Hier
findest Du genauere Infos wie es funktioniert, sowie Landkarten, auf
denen Du erkennst, welcher Streckenabschnitt zu Deinem Wohnort gehört.
Werbe online mit E-Mails, in sozialen Netzwerken und auf Webseiten für die Kette und verlinke die Ketten-Seite.
Mach mit Plakaten, Postkarten und dem neuen Flyer auf die kommende Menschenkette aufmerksam. Das Material findest Du im .ausgestrahlt-Shop.
2. Ein offener Brief an SPD, Grüne und Linke
In
diesen Tagen entscheiden die Parteien über die Inhalte und Positionen,
mit denen sie zur Bundestagswahl 2017 antreten. Ein Blick in die
Entwurfsfassungen der Wahlprogramme zeigt, dass klare Worte angebracht
sind. Klare Worte an die Parteien, die ihre atomkritische Haltung nicht
länger vor sich hertragen, sondern endlich auch umsetzen müssen. Ein offener Brief im .ausgestrahlt-Blog.
3. Heimliche Laufzeitverlängerung
Im
Rahmen des "Atomkonsenses" in 2001 haben die Energiekonzerne
ausgehandelt, dass sie "Reststrommengen" von einem abgeschalteten
Reaktor auf andere AKW übertragen können. Diese Regelung hat auch die
Bundestags-Entscheidung zur Begrenzung der Laufzeiten nach Fukushima
überdauert. Im AKW Gundremmingen führt dies dazu, dass die Betriebsdauer
eines Hochrisikoreaktors um vier Jahre verlängert wird.
Hintergrundinfos zur heimlichen Laufzeitverlängerung findest Du im .ausgestrahlt-Blog.
4. Sicherheitsmängel im AKW Philippsburg
Nach
fünfmonatiger Revisionsphase ist das AKW Philippsburg seit dem 15. Mai
wieder am Netz. Im Dezember musste EnBW melden, dass die Notkühlung des
Reaktors mehr als drei Jahrzehnte lang nicht gewährleistet war. Dass
gravierende Sicherheitsmängel in Philippsburg über lange Zeiträume
unentdeckt bleiben, ist keine Ausnahme. Das belegt die .ausgestrahlt-Recherche.
5. Anti-Atom-Aktivistin im Gefängnis
Die
Anti-Atom-Aktivistin Hanna Poddig, eine der Gründer*innen von
.ausgestrahlt, sitzt derzeit in der JVA Hildesheim. Sie weigert sich,
die wegen der Blockade einer Uran-Transportstrecke gegen sie verhängte
Geldstrafe zu zahlen. Zumindest einen Teil will sie absitzen, um auf das
hohe Strafmaß gegen Aktivist*innen einerseits und die legalen
Verbrechen der Atomindustrie andererseits aufmerksam zu machen.
Zahlreiche Artikel dazu finden sich hier.
6. .ausgestrahlt braucht Verstärkung: drei Stellen ausgeschrieben
Für
eine Elternzeitvertretung suchen wir vom 1. September 2017 bis
mindestens 28. Februar 2019 eine*n Verantwortliche*n für Webtechnik und
EDV im Umfang von 20-25 Stunden. Darüber hinaus suchen wir unbefristet
eine*n Organizer*in mit 20 Stunden und eine*n Mitarbeiter*in für
Büromanagement mit 35-40 Stunden, beides zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
Vielleicht kennst Du ja jemanden, der*die für eine dieser Stellen in Frage kommt.
7. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
Am 23. Mai hat das Berufungsverfahren gegen zwei Lubmin-Castor-Blockierer*innen begonnen. Nähere Informationen findest Du hier.
Am 14. Juni findet der Erörterungstermin zum Zwischenlager am AKW Brunsbüttel statt. Infos unter
http://bit.ly/eroerterungsverfahren-brunsbuettel
http://bit.ly/eroerterungsverfahren-brunsbuettel
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