„Gleichstellung im Schneckentempo ist
die Quintessenz des Gender Gap Reports. In Deutschland ist sogar Rolle
rückwärts angesagt – seit 2006 ist Deutschland im weltweiten Ranking von
Platz fünf auf Platz 13 abgerutscht. Das sollte ein Weckruf sein.
Leider ist aus dem Hause Schwesig in dieser Legislatur nicht mehr viel
zu erwarten, Lohngerechtigkeit auf jeden Fall nicht. Von den ohnehin
dürftigen Eckpunkten ist nach zähen Koalitionsverhandlungen ein
Entgeltgleichheitsgesetz übrig geblieben, bei dem sich die Frage stellt,
welchen Sinn es jenseits eines Hakens an den Koalitionsvertrag hat“,
sagt Cornelia Möhring, frauenpolitische Sprecherin und stellvertretende
Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, zur Veröffentlichung des aktuellen
Gender Gap Reports des Weltwirtschaftsforums. Möhring weiter:
„Besonders erschreckend an den Ergebnissen des Reports ist vor allem
ein Blick auf die einzelnen Bereiche. Hier wird Deutschland mit Platz
100 ein besonders katastrophales Zeugnis hinsichtlich der
Bildungschancen ausgestellt. Aber auch gesundheitliche Chancen sind
zwischen den Geschlechtern höchst ungleich. Wir brauchen dringend eine
Debatte über den dahinter liegenden strukturellen Sexismus, eine Analyse
der Wirkungen und einen umfassenden Maßnahmenkatalog. Ich will nicht
170 Jahre darauf warten, dass Frauen endlich volle Rechte und
Möglichkeiten haben. Das sollte seit vorvorgestern so sein."
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