„Die aktuellen Berichte über Folter
und Misshandlungen in der Türkei müssen Konsequenzen haben.
EU-Beitrittsverhandlungen mit einem Folterstaat sind blanker Hohn und
müssen sofort ausgesetzt werden. Jede weitere Polizei- und Waffenhilfe
für die Türkei wäre verbrecherisch und muss gestoppt werden. Der
UN-Sonderberichterstatter für Folter muss umgehend Zugang in die
türkischen Gefängnisse erhalten“, fordert Sevim Dagdelen, Sprecherin für
Internationale Beziehungen der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des heute
veröffentlichten Berichtes der Menschenrechtsorganisation Human Rights
Watch über Folter in der Türkei. Dagdelen weiter:
„Die Bundesregierung schweigt seit Langem zu den ernsthaften
Berichten über Folter und Misshandlungen von Gefangenen, die bereits vor
Monaten von Amnesty International veröffentlicht wurden. Durch diese
Tatenlosigkeit und die gleichzeitige Unterstützung des Erdogan-Regimes
mittels der Öffnung weiterer EU-Beitrittskapitel, die
militärisch-polizeiliche Zusammenarbeit und die Entsendung der
Bundeswehr fällt es Erdogan leicht, seine Gewaltpolitik durchzusetzen.
Bei deutschen Rüstungsexporten ist die Türkei inzwischen von Platz 25
auf Platz 8 aufgestiegen. Damit wird klar, dass Erdogan seinen
schmutzigen Krieg gegen die Kurden auch mit deutschen Waffen führt. Die
Bundesregierung kann nicht einmal ausschließen, dass deutsche
Exportwaffen an islamistische Terrormilizen in der Region weitergereicht
werden.
Die Bundesregierung muss ihre Partnerschaft mit Erdogans Türkei
beenden. Eine weitere Beihilfe für den Folterstaat Türkei darf es nicht
geben. Die Bundeswehr muss aus der Türkei abgezogen und Waffenexporte
gestoppt werden."
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