Ab heute haben wir in Deutschland schon so viel CO2
verbraucht wie uns 2020 für das gesamte Jahr zur Verfügung steht - wenn
wir unsere eigenen Klimaziele ernst nehmen. Dazu erklärt Annalena Baerbock, Sprecherin für Klimapolitik:
Die
Zeit zum Umsteuern wird immer knapper. Wenn wir weitermachen wie
bisher, verfehlt Deutschland seine Klimaziele und setzt seine
Glaubwürdigkeit im In- und Ausland aufs Spiel. Das Pariser Klimaabkommen
tritt in Kraft, aber die Regierung Merkel fährt ohne überzeugende
Initiativen zur nächsten Klimakonferenz nach Marrakesch.
Das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020, mit dem Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die CO2-Reduktions-Lücke
bis 2020 schließen will, ist in der politischen Bedeutungslosigkeit
verschwunden. Der Klimaschutzplan 2050 wird in der Ressortabstimmung zum
zahnlosen Tiger. Die Transformation hin zu einer klimaneutralen
Gesellschaft wird blockiert.
Bei
diese Bundesregierung ist Klimaschutz in schlechten Händen: Die
Kohlereserve gaukelt Emissionsreduktionen vor, die es nicht gibt; der
Bundesverkehrswegeplan setzt weiter auf Beton statt auf die Schiene; der
Verkehrsminister auf Spritschlucker statt E-Mobility. Auch in der
Landwirtschaft steht die Novelle der Düngeverordnung aus, wodurch die
Emissionen ungebremst steigen.
Hintergrund:
Hier finden Sie die Klima-Uhr: https://www.gruene-bundestag.de/?id=4394199.
Sie zeigt die diesjährige durchschnittlichen Gesamtemissionen der
Bundesrepublik - und die vereinbarten Klimaziele. Die Bundesregierung
will die Treibhausgase im Jahr 2020 auf 40 Prozent im Vergleich zu 1990
senken. Von diesem Ziel sind wir weit entfernt. Bisher wurden lediglich
ca. 27 bis 30 Prozent Emissionseinsparung erreicht.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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