27. Mai 2016

VW macht es Tesla nach - Bau einer Batteriefabrik für 10 Milliarden Euro geplant

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Münster – Elektromobilität soll zum Markenzeichen von Volkswagen werden. Bis 2020 will VW mehr als 20 zusätzliche strombetriebene Modelle auf den Markt bringen. Nun steht offenbar eine riesige neue Batteriefabrik bei den Wolfsburgern zur Diskussion.

Wie das Handelsblatt berichtete, plant VW, bis zu zehn Milliarden Euro in eine eigene Batteriefabrik zu investieren. Das Werk könne möglicherweise in Salzgitter (Niedersachsen) entstehen. Von Seiten des Konzerns wurden diese Informationen als Spekulationen abgetan, die man nicht kommentiere.


VW auf den Spuren von Telsa?

Mit einer solchen gigantischen Batteriefabrik würde sich VW auf den Spuren von Tesla begeben. Der US-Elektroauto-Pionier errichtet derzeit in Nevada die sogenannte Gigafactory. Dort sollen, sofern alles nach Plan verläuft, ab 2017 Lithium-Ionen-Batterien produziert werden. Im Jahr 2020 soll die Gigafactory die volle Kapazität erreichen und jährlich mehr Lithium-Ionen-Batterien produzieren als 2013 weltweit hergestellt wurden, so die Ankündigung bei Tesla. Das Projekt in Nevada ist ein Joint Venture mit Panasonic und anderen Partnern. Ziel ist es, Batterien durch hohe Stückzahlen, innovative Herstellungsverfahren, Abfall- und Ausschussvermeidung sowie durchrationalisierte Produktionsprozesse wesentlich günstiger als heutzutage herzustellen.


Beschäftigung durch Produktion von Batterien statt Verbrennungsmotoren

VW-Chef Matthias Müller hatte Ende April 2016 den Anspruch seines Konzerns bekräftigt, eine führende Rolle bei der Elektromobilität zu spielen, wo der Volkswagen Konzern bis 2020 mehr als 20 zusätzliche Modelle auf den Markt bringen will. Mit einem modularen Elektrifizierungsbaukasten entwickelt die Marke Volkswagen derzeit eine eigene Architektur speziell für Elektrofahrzeuge. „Wir wollen das Elektroauto zu einem neuen Markenzeichen von Volkswagen machen“, erklärte Müller. Die neuen Batterie-Fabrikpläne könnten auch ein Beitrag zur Sicherung der Beschäftigung sein. Dem Motorenhauptwerk von VW in Salzgitter drohe in den kommenden zehn bis 15 Jahren durch die Veränderung der Antriebstechnologie "ein massives Beschäftigungsproblem", hatte Betriebsratschef Bernd Osterloh noch im März erklärt.



Quelle: IWR Online, 27.05.2016

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