Anlässlich des Abschlusses des G7-Gipfels erklärt Jürgen Trittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss:
Ihre
Abschlusserklärung zeigt: Dort, wo es Auswege gäbe, stehen die G7 auf
der Bremse. Dort, wo sie sich in der Sackgasse befinden, geben sie
kräftig Gas. Und die, auf die es ankommt stehen abseits. G7 überlebt
sich zusehends – es gibt kaum ein globales Problem, das nicht in den G20
zu klären ist.
Weil
die Bundesregierung starrsinnig auf ihrer Austeritätspolitik beharrt,
bleibt es bei unverbindlichen Erklärungen zur Priorität des Wachstums.
Nötig wäre ein echtes Programm zur Überwindung der Stagnation in Japan
wie der Investitionsschwäche in Europa. Aber da steht Merkel aus
ideologischen Gründen auf der Investitionsbremse.
Das
erneute Bekenntnis zur Umsetzung des Klimaabkommen von Paris ist gut
und richtig. Und es ist eine Absage an die Trumps dieser Welt, die den
Vertrag am liebsten platzen lassen würden. Doch das Bekenntnis muss sich
an der Klimapolitik der G7 messen lassen. Die Mitgliedstaaten müssen
endlich aus der dreckigen Kohleförderung. Japan und Deutschland tun das
Gegenteil – sie machen das Versprechen der Dekarbonisierung zu blankem
Hohn.
Nach
Russlands völkerrechtswidriger Annexion der Krim ist es wichtig an
Minsk II und den damit verknüpften Sanktionen festzuhalten. Doch statt
einen Ausweg aus dem verfahrenen Verhältnis zu Russland zu suchen,
drohen die G7 mit weiteren Sanktionen. So helfen die G7, einen
schlechten Status quo zu zementieren.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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