„Die G7-Staaten haben einmal mehr ihre Inkompetenz bewiesen, zur Lösung der globalen Menschheitsprobleme beizutragen. Mittlerweile halten sie es nicht einmal mehr für nötig, irgendwelche vagen Finanzierungszusagen zum Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bis zum Jahr 2030 zu machen, geschweige denn eine ambitionierte Fluchtursachenbekämpfung in Angriff zu nehmen“, erklärt Niema Movassat, Sprecher für Welternährung der Fraktion DIE LINKE, zu den Ergebnissen des G7-Gipfels in Japan. Movassat weiter:
„Spätestens dieses Jahr sollte klar sein, dass das Format der G7-Gipfel endgültig abgewirtschaftet hat: Es ist albern, so zu tun, als könnte man etwa ohne Russland und China die weltweit so dringend benötigten Veränderungen herbeiführen. Immer noch hungern mehr als eine Milliarde Menschen, weit mehr leben in bitterster Armut.
Obwohl die Migrationsbewegungen eine historische Dimension angenommen haben, machen die G7-Staaten ‚business as usual‘. Statt die schädlichen Auswirkungen des turbokapitalistischen Weltwirtschaftssystems zu hinterfragen, verteidigen sie nur den eigenen Wohlstand. Fluchtursachen, Klimawandel, die immer krasser werdende Ungleichverteilung des weltweiten Reichtums – die G7-Staaten versuchen nicht einmal mehr, dafür konkrete Lösungsangebote anzubieten. Die Welt braucht solidarische Lösungen statt einen Club reicher Nationen mit Weltführungsanspruch, die nur die eigenen Interessen vertreten.“
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29. Mai 2016
Niema Movassat: G7-Format hat endgültig abgewirtschaftet
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