(BUP) Das Ende 2010 gestartete Projekt „Waldaktie der Savanne“ erreicht
derzeit einen weiteren Meilenstein, in dem nun die Voraussetzungen für
umfangreiche Baumpflanzungen geschaffen wurden.
„Ich freue mich
sehr, dass die Waldaktie dazu beiträgt, traditionelle Wirtschaftsweisen
in Togo wieder zu beleben. Gerade vor dem Hintergrund der derzeitig zu
beobachtenden Flüchtlingsströme muss es auch unser Ziel sein,
Gesellschaften in den gefährdeten Gebieten zu stabilisieren. Die
Menschen müssen eine Perspektive haben und wenn wir dazu ein kleines
Stück beitragen können, sollten wir dies tun. Daher sehe ich die
Waldaktie der Savanne als ein Stück Hilfe zur Selbsthilfe“, sagte
Umweltminister Dr. Till Backhaus.
„Es hat etwas länger gedauert,
aber Bäume in der Savanne zu pflanzen ist deutlich anspruchsvoller als
Pflanzungen in Deutschland“, der Vorsitzende des Vereins
Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit (DAZ e. V.) Hinrich Kuessner. Für
die in Togo nun entstehenden Wälder steht nicht nur der Klimaschutz im
Vordergrund. Vielmehr bilden die Bäume den Lebensraum für Wildbienen und
sind Voraussetzung für Projekte der Agroforst. „Unser Ziel ist es, die
Imkerei als die traditionelle Ökonomie der Region wieder zu etablieren
und den Menschen hier die Möglichkeit zu geben, ihren Lebensunterhalt im
Einklang mit der Natur zu bestreiten“, so Hinrich Kuessner. „Außerdem
können durch Agroforst Ernteerträge erhöht und so in einer Hungerregion
Ernährung verbessert werden. Wer uns unterstützen möchte, kann dies sehr
gut und einfach durch den Kauf von Waldaktien der Savanne tun.“ Neben
der Verbesserung der ökonomischen Situation der Menschen und der von den
gepflanzten Bäumen erbrachten Ökosystemleistungen konnte auch ein
wichtiger Impuls für die Menschen gegeben werden.
Die
Erzeugnisse, in erster Linie Honig und Wachs, werden in Togo selbst und
in dem angrenzenden Benin vermarktet. Für die Imkerfamilien können
deutliche Einkommensverbesserungen erreicht werden. Insbesondere gilt
dies für die Trockenzeit im Februar/März, in der viele Familien der
Savanne vom Hunger bedroht sind. Zur Umsetzung des Projektes wurden
verschiedene Infrastruktureinheiten geschaffen. So wurde beispielsweise
eine Baumschule eingerichtet und eine Ausbildung für Agroökologie
gestartet.
Hintergrundinformationen:
Die Waldaktie
(www.waldaktie.de) wurde im Jahre 2007 in Mecklenburg-Vorpommern als
Klimaschutzprojekt entwickelt und gestartet. Im Mittelpunkt steht die
Kohlendioxidbindung der aufwachsenden Bäume. Die Klimawälder erbringen
jedoch weitere Ökosystemleistungen, etwa durch die Verbesserung der
Wasserqualität oder die Erhöhung der Biodiversität. Bislang konnten etwa
700.000 Euro für zusätzliche Aufforstungen in Mecklenburg-Vorpommern
eingenommen werden
Die Waldaktie der Savanne
(www.waldaktie-savanne.de) wurde Ende 2010 durch den Vorsitzenden des
Vereins Deutsch-Afrikanische-Zusammenarbeit (DAZ e. V.) und ehemaligen
Landtagspräsidenten Mecklenburg-Vorpommerns Hinrich Kuessner sowie
Umweltminister Dr. Till Backhaus gestartet. Bislang konnten 1000
Waldaktien der Savanne verkauft werden. Hauptpflanzgrund ist nicht die
Klimaschutzleistung der Bäume, sondern die Reetablierung der
traditionellen Imkerei als Rückgrat.
Quelle: regierung-mv.de
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