(BUP) Umwelt- und Verbraucherschutzminister Reinhold Jost warnt vor dem
Kauf von so genannter Pflanzenkohle von einer Biodieselanlage in
Warburg. Die zuständige Bezirksregierung in Detmold fand bei einer
Kontrolle heraus, dass bei der auf der Anlage betriebenen
Holzvergasungsanlage die anfallenden Rückstände als „Pflanzenkohle“ in
Verkehr gebracht wurden. Erste Analysen im Rahmen der
Düngemittelüberwachung ergaben, dass die „Pflanzenkohle“ aus
Holzvergaserrückständen und Filterstäuben als krebserregend einzustufen
ist. Es wurde unverzüglich ein Verkaufsstopp der vermeintlichen
„Pflanzenkohle“ veranlasst.
„Hier wurde ein Produkt aus
Holzvergaserrückständen und Feinstäuben mit sehr gesundheitsschädlichen
Stoffen fälschlicherweise als Pflanzenkohle vertrieben. Die zuständige
Bezirksregierung informierte uns umgehend, dass 2 Privatpersonen aus dem
Saarland Pflanzenkohle über das Internet von dem Betrieb erworben
haben. Diese wurden von Mitarbeitern des Landesamtes für Umwelt- und
Arbeitsschutz (LUA) aufgesucht, sodass die belastete Pflanzenkohle nun
sichergestellt werden kann“, so Jost. Auf verschiedenen Internetseiten
wie www.pflanzenkohle.de, ebay.de und amazon.de wurde das entsprechende
Produkt für unterschiedliche Verbrauchszwecke vermarktet. Jost: „Es
handelt sich hierbei um einen Einzelfall. Grundsätzlich besteht kein
Risiko beim Einsatz von Pflanzenkohle im Garten oder der
Landwirtschaft.“
Pflanzenkohle wird durch moderne
Pyrolyseanlagen hergestellt, sodass möglichst keine Umweltbelastungen
auftreten. Sie kann zur Bodenverbesserung oder als Kompostierzusatz
verwendet werden. Pflanzenkohle ist Trägerstoff für Düngemittel, findet
aber auch im Bereich der Futtermittelzusätze und medizinischen Gebrauch
Verwendung.
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