Das Ergebnis der Untersuchung von Gourmet-Ölen
ist erschreckend: 11 Produkte sind „mangelhaft“, zwei davon nicht
verkehrsfähig, die beiden hätten gar nicht verkauft werden dürfen. Viele
der getesteten, vermeintlich erlesenen Produkte enthalten bedenkliche
Stoffe, von Lösemitteln bis zu potenziell krebserregenden Substanzen.
Die Stiftung Warentest hat für ihre September-Ausgabe von test 25
Speiseöle der Sorten Lein-, Walnuss-, Sesam-, Traubenkern- und Arganöl
getestet, darunter 16 Bioprodukte. Die Öle kosten bis zu 112 Euro pro
Liter.
Immerhin kann die Stiftung Warentest pro Sorte mindestens ein „gutes“ Öl empfehlen, außer bei Traubenkernöl. Hier lauten die Qualitätsurteile einmal „Ausreichend“ und zweimal „Mangelhaft“: In zwei von drei geprüften Traubenkernölen wiesen die Tester potenziell krebserregende Mineralölbestandteile nach. Bei einem der Öle lassen verschiedene Analysewerte darauf schließen, dass es mehr als 10 Prozent fremdes Speiseöl enthält.
In einem Walnussöl fanden die Tester zwei kritische Weichmacher, in einem anderen ungesunde Transfettsäuren – jeweils in hohen Gehalten. Ein Sesamöl enthielt Xylole, Ethylbenzol und Toluol – Lösemittel, die bisher in keinem der vielen Speiseöl-Tests der Stiftung Warentest nachgewiesen wurden. Zwei Leinöle hätten wegen zu hoher Gehalte an krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) gar nicht verkauft werden dürfen.
Auch geschmacklich enttäuschten einige Produkte: So schmecken die beiden mit 95 bzw. 112 Euro pro Liter teuersten Produkte im Test, zwei Arganöle, deutlich käsig. Sie sind wie auch zwei sensorisch fehlerhafte Leinöle im test-Qualitätsurteil „mangelhaft“.
Der ausführliche Test Gourmet-Öle ist unter www.test.de/gourmetoele abrufbar und erscheint auch in der September-Ausgabe der Zeitschrift test, ab 28.08.2015 am Kiosk.
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