(BUP) Das betonte die Bayerische Verbraucherschutzministerin Ulrike
Scharf in München: "Die aktuelle Rechtslage ist unzureichend. Wir wollen
ein dauerhaftes und umfassendes Verbot des Klonens von Tieren zur
Lebensmittelproduktion. Kein Copy and Paste in der Tierzucht. Zusätzlich
brauchen wir für Europa ein vollständiges Importverbot von
Klonnachkommen und aus diesen hergestellten Lebensmitteln. Die EU muss
ihre Pläne deutlich nachbessern. Das Klonen von Tieren ist ethisch nicht
vertretbar", so Scharf. Nach derzeitiger Rechtslage können Lebensmittel
von Klontieren innerhalb der EU in einem umfangreichen Prüfverfahren
zugelassen werden. Für die Nachkommen von geklonten Tieren gibt es
dagegen keine gesetzliche Regelung. Deren Lebensmittel können daher ohne
Kennzeichnung in Verkehr gebracht und in die EU importiert werden. Ein
aktueller Richtlinien-Entwurf der EU greift das Thema auf. Allerdings
sieht der Entwurf lediglich ein vorläufiges Verbot des Klonens von
Tieren zur Lebensmittelproduktion sowie des Inverkehrbringens von
Klontieren und von deren Lebensmitteln vor. Das Verbot soll bereits fünf
Jahre nach dem Inkrafttreten wieder überprüft werden. Außerdem sind
weiterhin keine Regelungen zum Umgang mit Klonnachkommen vorgesehen.
Scharf: "Die Mehrheit der Verbraucher lehnt Lebensmittel von geklonten
Tieren ab. Nur ein umfassendes Klon- und Importverbot trägt den Bedenken
der Verbraucher Rechnung." Außerdem werde nur damit verhindert, dass
durch Importe die Verbote in der EU umgangen werden. Um den Forderungen
Nachdruck zu verleihen, hat sich Umweltministerin Scharf in einem
Schreiben an den zuständigen EU-Kommissar gewandt.
Nach aktuellem
wissenschaftlichen Stand bestehen durch den Verzehr von Lebensmitteln
von geklonten Tieren zwar keine gesundheitlichen Risiken für Menschen.
Allerdings führt das Klonen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei
den Muttertieren sowie bei einem erheblichen Anteil der Klontiere: von
Fehlgeburten über eine schwächere Immunabwehr und Organfehlbildungen bis
hin zu einer kürzeren Lebensspanne der Tiere.
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