29. Januar 2015

LINKE kritisiert Zwangsräumung



Am heutigen Montag, den 26.01., um 11:30 Uhr soll in Hamburg wieder eine Wohnung zwangsgeräumt werden. Kein Einzelfall, denn allein im Jahr 2012 gab es in Hamburg 1.590 Zwangsräumungen, davon allein 313 bei dem städtischen Wohnungsbauunternehmen SAGA GWG.

„Und das wohlwissend, dass diese Räumungen oft in der Wohnungslosigkeit enden“, kommentiert Cansu Özdemir, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die Situation. „Seit Jahren wird an der Präventionsarbeit und der Schuldnerberatung gespart. Sie sind von den oft komplexen Problemen der Menschen überlastet: Zunehmende Verarmung, Verschuldung, eine steigende Zahl an psychischen Krankheiten bei gleichzeitigen Einsparungen in der sozialen Infrastruktur, und insgesamt mangelnder Betreuung von oft mehrfach belasteten Menschen in ihrem Wohnumfeld.“

„Hinzu kommt: Es fehlt an Wohnungen, in die die Fachstellen für Wohnungslosigkeit vermitteln könnten. Wohnungswirtschaft und auch SAGA GWG halten die Verpflichtungen aus dem Kooperationsvertrag zur Bereitstellung von Wohnungen nicht ein“, ergänzt Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der LINKEN.

Die Abgeordneten fordern: „Keine Zwangsräumung in die Obdachlosigkeit, Ausbau und Aufstockung der beratenden Institutionen, massive Steigerung des Sozialwohnungsbaus sowie neue  Konzepte um ein langfristig betreutes Wohnen für spezielle Zielgruppen zu sichern.“ Sie hoffen, dass es am 26.01. 2015 in Wilhelmsburg nicht zu der Zwangsräumung kommt. „Die erklärte Solidarität engagierter Menschen aus dem Stadtteil hat unsere Unterstützung“, sagt Sudmann, und Özdemir ergänzt: „Dies stellt auch eine Form von bürgerschaftlichem Engagement dar, was schließlich auch der Senat gut findet.“

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