28. Januar 2015

Gift im Spielzeug- Minister Schmidt und Gabriel müssen mehr für den Schutz von Kindern tun

Anlässlich des Beginns der Spielzeugmesse in Nürnberg erklärt Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherpolitik:

Die Nürnberger Spielzeugmesse präsentiert die neusten Produkte auf dem Markt und zeigt die beeindruckende Vielfalt und Innovationskraft der Branche.
Allerdings hat sich beim Thema Produktsicherheit in den vergangenen Jahren viel zu wenig getan. Die verantwortlichen Minister Gabriel und Schmidt haben das Thema bisher sträflich vernachlässigt.

In RAPEX, dem EU-Schnellwarnsystem für gefährliche Waren, ist Spielzeug seit Jahren die am häufigsten gemeldete Produktgruppe, noch vor Textilien, Motorfahrzeugen und Kosmetika. Jede fünfte Meldung in Rapex betrifft ein Spielzeug. Viele davon kommen aus China, doch auch ein Aufdruck "Made in Germany" bietet nicht immer die Garantie für sicheres Spielzeug. Insbesondere bei Kinderspielzeug muss gewährleistet werden, dass dieses sicher ist und frei von Schad- und Giftstoffen ist.

Wir fordern die neuen Minister auf, ein Konzept für die im Koalitionsvertrag vereinbarte unabhängige, verbindliche Drittzertifizierung von Spielzeug vorzulegen und ein verlässliches Sicherheitssiegel für Spielzeug zu entwickeln, das auch den Bedürfnissen der kleinen und handwerklich produzierenden Herstellern Rechnung trägt

Die deutsch-chinesische Arbeitsgruppe für Produktsicherheit muss endlich effektiv arbeiten und Spielzeug zu ganz oben auf ihre Agenda setzen.  Zudem brauchen wir eine bessere Sicherheitsüberwachung- hier sind Bund und Länder gemeinsam in der Pflicht. Auch die Industrie muss mehr Verantwortung übernehmen und ihre Eigenkontrollen verstärken.

Bündnis 90/Die Grünen Bundestag

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