Die
Nürnberger Spielzeugmesse präsentiert die neusten Produkte auf dem Markt und
zeigt die beeindruckende Vielfalt und Innovationskraft der Branche.
Allerdings
hat sich beim Thema Produktsicherheit in den vergangenen Jahren viel zu wenig
getan. Die verantwortlichen Minister Gabriel und Schmidt haben das Thema bisher
sträflich vernachlässigt.
In
RAPEX, dem EU-Schnellwarnsystem
für gefährliche Waren, ist Spielzeug seit Jahren die am häufigsten gemeldete
Produktgruppe, noch vor Textilien, Motorfahrzeugen und Kosmetika. Jede fünfte
Meldung in Rapex
betrifft ein Spielzeug. Viele davon kommen aus China, doch auch ein Aufdruck
"Made in Germany" bietet nicht immer die Garantie für sicheres
Spielzeug. Insbesondere bei Kinderspielzeug muss gewährleistet werden,
dass dieses sicher ist und frei von Schad- und Giftstoffen ist.
Wir
fordern die neuen Minister auf, ein Konzept für die im Koalitionsvertrag
vereinbarte unabhängige, verbindliche Drittzertifizierung von Spielzeug
vorzulegen und ein verlässliches Sicherheitssiegel für Spielzeug zu entwickeln,
das auch den Bedürfnissen der kleinen und handwerklich produzierenden
Herstellern Rechnung trägt
Die
deutsch-chinesische Arbeitsgruppe für Produktsicherheit muss endlich effektiv
arbeiten und Spielzeug zu ganz oben auf ihre Agenda setzen. Zudem brauchen wir eine bessere
Sicherheitsüberwachung- hier sind Bund und Länder gemeinsam in der Pflicht.
Auch die Industrie muss mehr Verantwortung übernehmen und ihre Eigenkontrollen verstärken.
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