Union
und SPD verlassen endgültig den Erfolgskurs beim Ausbau Erneuerbarer Energien.
Das heute vom Kabinett beschlossene Ausschreibungsmodell für
Fotovoltaik-Freiflächenanlagen droht den Zubau von Solarenergie bürokratisch zu
ersticken. Nach wochenlangem Streit mit dem Landwirtschaftsministerium hat das
Bundeswirtschaftsministerium eine ellenlange Verordnung vorgelegt, die voller
bürokratischer Hürden und Fangfallen für Investoren ist.
Statt
unbürokratisch dafür zu sorgen, dass die Menschen und Behörden vor Ort nach
ökologischen und ökonomischen Kriterien geeignete Flächen für Fotovoltaik
-Anlagen aussuchen können, gibt die Bundesregierung kleinkariert vor, welche
Flächen zugelassen werden sollen und welche nicht. Damit wird das Verfahren
unnötig aufgebläht und vor allem für kleinere Investoren und
Bürgergenossenschaften zur unüberwindlichen Hürde.
Im
Jahr 2015 soll die Solar-Auktion für insgesamt 500 Megawatt installierter
Leistung gelten. Bis 2017 wird die Ausschreibungsmenge auf nur noch 300
Megawatt abgesenkt. Die große Koalition bremst also mithilfe dieser Verordnung
den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter aus.
Die
Bundesregierung will, dass ab 2017 die gesamte Vergütung für neue
Ökostrom-Anlagen nicht mehr vom Parlament, sondern über Ausschreibungen
festgelegt wird. Das hat sie mit der letzten EEG-Novelle angekündigt. Zuvor
soll das neue Verfahren anhand des Pilotprojektes mit
Fotovoltaik-Freiflächenanlagen erprobt werden. Wenn die heute verabschiedete
Verordnung die Blaupause für Ausschreibungen bei der Windenergie werden sollte,
sieht es düster aus für die Energiewende in Deutschland.
Bündnis 90/Die Grünen Bundestag
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