Wenn demnächst 500 Jahre Reformation gefeiert werden, drängt sich auch die Frage nach Martin Luthers Antisemitismus auf. Zentrales Dokument seines Judenhasses ist die 1543 entstandene Schrift "Von den Juden und ihren Lügen". Welches Erbe hat Luther damit hinterlassen?
"Tod durch den Strang" lautet das Urteil. Obwohl Julius Streicher, der angeklagte Judenhetzer und Herausgeber des antisemitischen Schmierblattes "Der Stürmer" während des Nürnberger Prozesses bis zuletzt versucht hatte, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Etwa mit dieser Aussage zu seinem Judenhass:
"Wenn Martin Luther heute lebte, dann säße er hier an meiner Stelle…"