(BUP) Im Streit um das Schutzgebiet „Der Hohe Buchene Wald“ im
Steigerwald fordert der SPD-Naturschutzexperte Florian von Brunn die
bayerische Umweltministerin Scharf auf, sich auf die Seite der
Naturschützer zu stellen. „Sie muss den unsäglichen Feldzug gegen dieses
wertvolle Schutzgebiet stoppen“, mahnte von Brunn am Mittwoch in
München. „Dieses Thema wird die Nagelprobe für Frau Scharf als
Umweltministerin, nachdem sie als Verbraucherschutzministerin im
Zusammenhang mit dem Salmonellenskandal ja bereits versagt hat.“
Der
Naturschutzbeirat der Regierung von Oberfranken hatte sein Veto gegen
die Annullierung des Naturschutzgebiets eingelegt. Ministerpräsident
Seehofer und die CSU-Fraktion hatten die Zuständigkeit für das Thema dem
Landratsamt Bamberg entzogen und an den Bezirk übertragen. Nach dem
Veto der Fachleute liegt die Entscheidung nun jedoch bei
Umweltministerin Scharf. Von Brunn betont: „Der Versuch der
Staatsregierung, das Schutzgebiet zu beseitigen, ohne sich selbst die
Finger schmutzig zu machen, ist kläglich gescheitert.“
Zur
Befriedung der Situation vor Ort setzt die SPD-Fraktion auf eine
Machbarkeitsstudie für einen Nationalpark Steigerwald. Die örtliche
Abgeordnete Kathi Petersen mahnt: „Der ‚Hohe Buchene Wald‘ ist eine
einzigartige und schützenswerte Naturlandschaft mit großem touristischem
Potential für den Steigerwald insgesamt. Eine Machbarkeitsstudie könnte
Klarheit über die Fakten schaffen und die Diskussion versachlichen.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen