Vor
70 Jahren warfen die USA über Hiroshima und drei Tage später über
Nagasaki Atombomben ab, dabei starben binnen Minuten qualvoll
zehntausende Menschen. Unsere Gedanken sind auch heute noch bei all den
Opfern und ihren Familien, die noch lange nach diesem Schicksalstag an
den grausamen Folgen der Atombomben leiden.
Solche
Tage des Gedenkens sollten auch Tage des Handelns sein. Selbst nach 70
Jahren gibt es immer noch Arsenale dieser barbarischen
Massenvernichtungswaffen, die die Welt mehrfach zerstören könnten. Das
Engagement für eine Welt ohne Atomwaffen ist nicht nur eine Lehre aus
den Grauen der Vergangenheit, sondern eine Pflicht und Verantwortung
unseren Kindern und Enkelkindern gegenüber. Es ist enttäuschend und
beschämend, dass in diesem Frühjahr die Überprüfungskonferenz des
Atomwaffensperrvertrages ohne Ergebnis endete und sich die Staaten nicht
einmal auf ein Abschlussdokument einigen konnten. Für die
Weltgemeinschaft ist das ein blamables Ergebnis.
Auch
die schwarz-rote Bundesregierung muss sich endlich für Abrüstung stark
machen, doch leider ist das Gegenteil der Fall. Weder wollen SPD und
Union sich der Humanitären Initiative wie 155 andere Staaten
anschließen, noch tun sie irgendetwas für den Abzug der US-Atomwaffen
aus Deutschland. Die Bundesregierung nimmt stattdessen die
Modernisierung dieser gefährlichen Massenvernichtungswaffen ohne
Widerrede einfach in Kauf. Das ist Abschreckungs- und Aufrüstungspolitik
von gestern.
Es
ist höchste Zeit für eine engagierte, glaubwürdige Abrüstungspolitik,
die nicht nur in Sonntagsreden auftaucht, sondern mit Mut und Tatkraft
umgesetzt wird.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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