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22. August 2015
GRÜNE rufen angesichts der Wetterkapriolen der letzten Wochen zu verstärkten umweltpolitischen Anstrengungen im Freistaat auf
(BUP) Kasek: "Der Klimawandel zwingt Sachsen jetzt zum Handeln!". Die klimatischen Bedingungen in Sachsen verändern sich rasant. Der bisherige Verlauf des Jahres hat dabei vor allen Dingen deutlich gemacht, dass Klimaanpassungsmaßnahmen in Sachsen unumgänglich sind und Eile geboten ist. Das Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie stellte erst kürzlich fest, dass bis zum Jahr 2100 eine beschleunigte Fortsetzung des klimatischen Trends hin zu mehr Trockenheit zwischen April und Juni und mehr Starkregenereignissen zwischen Juli und September zu erwarten sei.
Jürgen Kasek, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen erklärt hierzu: "Diese starken Veränderungen der klimatischen Bedingungen in Sachsen, die ihre Gründe im menschenverursachten Klimawandel haben, machen die Notwendigkeit zum Handeln durch die Verantwortlichen mehr als deutlich."
Kasek fordert daher von der Staatsregierung sich umweltpolitisch endlich auf den Klimawandel einzustellen und eine vorausschauende Politik zu
betreiben: "Wir GRÜNEN fordern die Wiederherstellung des natürlichen Wasserrückhaltevermögens des Bodens, die stärkere Schaffung von Überschwemmungsflächen statt Flächenversiegelung, ein Programm zur Flächenentsiegelung sowie stärkere Aufforstungsmaßnahmen."
"Festzustellen ist demgegenüber, dass Sachsen bislang nur unzureichend Vorkehrungen zur Abfederung der negativen Effekte des Klimawandels trifft. Weder die Maßnahmen im Bereich des ökologischen Hochwasserschutzes noch zur Gewinnung von Retentionsflächen und Polderflächen werden mit der nötigen Ernsthaftigkeit betrieben."
Der Landesvorsitzende stellt fest: "Sachsen hinkt nicht nur im Bereich der Reduktion der klimaschädlichen Treibhausgase hinterher und sabotiert so die Energiewende, sondern auch im Rahmen der Klimaanpassungsmaßnahmen handeln die Verantwortlichen in Sachsen nicht mit der nötigen Ernsthaftgkeit und beschwören somit die nächsten Risikoszenarien herauf."
Hintergrundinformationen:
Die zurückliegenden Wetterdaten belegen, dass in der Wachstumsperiode den Monaten April - Juni deutlich zu wenig Regen gefallen ist. Für die Frühlingsmonate März- Mai sind für Leipzig nur 62 Prozent der durchschnittlichen Regenmenge und für Dresden 68 Prozent verzeichnet. Im Monat Mai fielen in Leipzig etwa 16,7 l/m² und in Dresden 15,5 l/m² was nur 36 bzw. 24 Pozent des Durchschnitswertes im Vergleichsraums 1981-2010 beträgt. Hinzu kommt, dass die Wintermonate im Schnitt 1,7 Grad zu warm waren und auch der Sommer insgesamt zu warm ist.
Laut Prognosen des Sächsisches Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfUG) im Rahmen des Projektes "Analyse der Klimaentwicklung in Sachsen" werden auch in Zukunft abnehmende Niederschläge in den Wachstumsperdioden I (April- Juni) zu zunehmender Trockenheit führen und in der Wachstumsperiode II ( Juli - September) muss vermehrt mit Starkregenereignissen und temporären Überschwemmungen gerechnet werden.
Bild: pixabay.com
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