(BUP) Die im Zusammenschluss Gegen Gasbohren vertretenen Initiativen
haben sich auf ihrem Bundestreffen am 22./23.8.2015 in Bielefeld auf die
weitere Auseinandersetzung um das von der Bundesregierung vorgelegte
Pro-Fracking-Recht vorbereitet. Eine verstärkte Diskussion mit den
Bundestagsabgeordneten und öffentlichkeitswirksame Aktionen stehen dabei
im Mittelpunkt. Die Initiativen fordern die Bundesregierung auf, das
Rechtsänderungspaket nicht zur Abstimmung in den Bundestag zu bringen
und stattdessen ein Gesetz einzubringen, welches ein ausnahmsloses
Fracking-Verbot im Bundesberggesetz festschreibt. Für die Zwischenzeit
fordert Gegen Gasbohren ein sofortiges Moratorium für Fracking sowie für
die Verpressung von Lagerstättenwasser und Flowback.
Auf
besondere Kritik stießen die weitreichenden Folgen von Fracking,
insbesondere Grundwasserkontaminationen, Gesundheitsschäden, Erdbeben
und die Zerstörung ganzer Landschaften.
Inhaltlich hat sich der
Zusammenschluss zu den Länderklauseln positioniert, die im Zusammenhang
mit den geplanten Regelungen der Bundesregierung zu Fracking stehen.
Gegen Gasbohren lehnt Regelungen ab, die es einzelnen Bundesländern
erlauben, auf ihrem Gebiet Fracking zu ermöglichen. Stattdessen fordern
die Initiativen weiterhin ein sofortiges bundesweites, ausnahmsloses
Verbot sämtlicher Formen von Fracking
Intensiv diskutiert wurde
die Verletzung der Aarhus-Konvention bei der geplanten Einführung des
Pro-Fracking-Rechts sowie bei der Erteilung von Aufsuchungserlaubnissen.
Aktuell steht hierzu eine Klage der Aarhus Konvention Initiative vor
dem Aarhus-Komitee wegen der Verletzung der Pflicht zur Erstellung einer
Strategischen Umweltprüfung sowie der mangelnden Beteiligung der
Öffentlichkeit an. Diese Klage wird vom Bundestreffen von Gegen
Gasbohren unterstützt.
Betont wurde die Notwendigkeit der
gemeinsamen internationalen Zusammenarbeit mit dem Ziel eines
„International Ban on Fracking“. Auch dies steht in der kommenden Zeit
auf der Tagesordnung.
Weitere Informationen unter http://www.gegen-gasbohren.de.
Quelle: bbu-bonn.de
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