Berlin (ots) - "Die Windenergie in Deutschland ist geprägt von einem lebendigen Mittelstand. Die Branche wird getragen vom Engagement von Einzelpersonen über Bürgerenergieprojekten und Genossenschaften, von kleinen und mittleren Unternehmen, Kommunen und ihren Stadtwerken bis hin zu klassischen Energieversorgern. Diese Vielfalt der Akteure sichert einen aktiven Markt, führt zu ständigen Innovationen und treibt die technische Entwicklung voran. Die vielen mittelständischen Betreiber bilden dem Grunde nach die Entwicklungs- und Forschungsabteilungen der Hersteller und haben die deutsche Windindustrie an die Spitze der Welt geführt. Die Eckpunkte des Bundeswirtschaftsministeriums lassen eine Mittelstandskomponente vermissen und müssen daher nachgearbeitet werden", machte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE), anlässlich der Vorlage der Eckpunkte des Bundeswirtschaftsministeriums für ein Ausschreibungssystem für Wind an Land deutlich.
Der BWE verweist darauf, dass die in den europäischen Beihilferichtlinien hinterlegte Ausnahmeregelung von 6 MW und 6 Erzeugungseinheiten genutzt werden muss, um den mittelständischen deutschen Betreiber- und Erzeugermarkt zu sichern. Dabei könne die Regelung durchaus mit den Kriterien der KMU-Definition verbunden werden.
"Wir haben im Namen unserer 20.000 Mitglieder und aufgrund der jahrlangen Erfahrungen in der Praxis immer wieder deutlich gemacht, dass das EEG das mit Abstand am besten geeignete Instrument ist, um die Energiewendeziele zu erreichen, die technologische Entwicklung voran zu bringen und den notwendigen Kostendruck zu erzeugen. Das EEG setzt gerade die nationalen Ausbauziele und einen dezentralen, mittelständisch getragenen Ausbau der Windenergie an Land perfekt um, während ein Ausschreibungssystem deutliche Fragen aufwirft. Dies wird auch mit den heute vorgelegten Eckpunkten der Bundesregierung deutlich. Wir werden uns trotz unserer Skepsis weiter an der Diskussion mit der Bundesregierung beteiligen, um eine erfolgreiche Fortsetzung der Energiewende abzusichern", machte Hermann Albers deutlich.
Der Präsident des BWE fordert außerdem das jährliche Volumen bei einer potentiellen Ausschreibung für Windenergie an Land auf 5.000 Megawatt auszulegen. Nur so sei die Zielerreichung der Energiewende der Bundesregierung insgesamt - vor allem in Hinsicht auf Wärme und Mobilität - zu erreichen. Der BWE kündigte an, zu den Eckpunkten ausführlich Stellung zu beziehen.
Weitere Positionen des BWE finden Sie hier: http://ots.de/sg6KO
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