"Das deutsche Lohndumping zerstört Europa. Französische Bauern protestieren zu Recht gegen die gnadenlose Ausbeutung von Beschäftigten in der deutschen Landwirtschaft und der deutschen Fleischindustrie. Arbeitsministerin Nahles muss dieser Ausbeutung endlich ein Ende setzen, den Missbrauch von Werkverträgen beenden und gleiche Löhne für gleiche Arbeit ab dem ersten Einsatztag durchsetzen. Stattdessen knickt sie jetzt auch bei der Regulierung der Leiharbeit vor der Unternehmenslobby ein", kommentiert Sahra Wagenknecht die heutigen Proteste französischer Bauern gegen Billigimporte von Nahrungsmitteln aus Deutschland. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Schon vor Jahren haben sogar Kirchenvertreter die kriminellen Praktiken moderner Sklaverei in der deutschen Fleischbranche angeprangert, in der zehntausende Werkvertragsarbeiter zu skandalösen Bedingungen tätig sind. Doch während Nahles bei der Einschränkung des Streikrechts schnell bei der Sache war, lassen ihre Reförmchen bei Leiharbeit und Werkverträgen auf sich warten. Sogar das im Koalitionsvertrag verankerte Versprechen, Leiharbeit auf maximal 18 Monate zu beschränken, hat Nahles inzwischen gebrochen. All diese Versäumnisse müssen nicht nur französische Bauern, sondern auch die Beschäftigten in Deutschland ausbaden, deren Löhne und Arbeitsbedingungen unter immer stärkeren Druck geraten."
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27. Juli 2015
Sahra Wagenknecht: Proteste und Blockaden gegen deutsches Lohndumping sind gerechtfertigt
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