11. April 2015

Wenn Pestizide daneben gehen Abdrift

Pestizide landen nicht immer nur dort, wo sie eingesetzt werden. Durch den Wind oder Verdunstung kommen die Wirkstoffe von den Feldern auf benachbarte Äcker und Gärten, in Böschungen, Gewässer oder den Waldrand. Sie schädigen dort die Ernte des Nachbarhofs, wilde Pflanzen und Tiere oder sogar Menschen. 

Abdrift wird gefördert durch das Spritzen von Pestiziden bei Wind und an sonnigen, warmen Tagen sowie durch eine zu hohe Geschwindigkeit des Traktors. Aber auch Fehler in der Technik und versehentliches sowie in Einzelfällen absichtliches Überspritzen bringen Pestizide an Orte, an denen sie nie hätten sein sollen. Obwohl es Regeln gibt, die Abdrift vermeiden sollen, kommt sie immer wieder vor.

So wurden im Herbst 2014 in Sachsen 8,5ha Bio-Gemüse vernichtet, weil das Unkrautvernichtungsmittel Echelon vom einem konventionellen Nachbarhof auf die nach Demeter-Richtlinien bewirtschafteten Flächen verfrachtet wurde. Doch auch in kleinstrukturierter konventioneller Landwirtschaft kommt Abdrift vor. Die Diskussion über Abdrift von Obstplantagen, die einen Schulhof getroffen hatten, führten im Sommer 2014 in der Südtiroler Gemeinde Mals zu großen Diskussionen. Am Ende erklärte Mals sich zur ersten pestizidfreien Gemeinde Europas.

Melden Sie sich bei PAN, wenn Sie von Abdrift betroffen sind.

 

Weiterlesen/Quelle:
http://www.umweltinstitut.org/themen/landwirtschaft/pestizide/abdrift.html

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