12. April 2015

Beginn des 7. Weltwasserforums / IG BAU fordert vollständiges Verbot von Fracking

(BUP) Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mahnt anlässlich des heutigen (für die Red. 12. April 2015) Starts des 7. Weltwasserforums in Südkorea stärkere nationale und internationale Anstrengungen zum Erhalt der Lebensgrundlage Wasser an. „Wir brauchen dringend einen umfassenden und verbindlichen Schutz unserer Trinkwasserressourcen. Das gilt nicht nur für die wasserarmen Länder, sondern auch für Deutschland“, sagte der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers. „Die grundsätzliche Bereitschaft der Regierung Fracking hierzulande zuzulassen, zeigt das überdeutlich. Diese Entscheidung ist abenteuerlich. Daran ändern auch die Auflagen nichts. Die eingeleiteten Gifte verbreiten sich unkontrollierbar in mehreren Tausend Metern Tiefe und sind dort auch noch nach Jahren und Jahrzehnten eine Gefahr für unser Trinkwasser. Risiken und Nutzen dieser Methode stehen in einem derart krassen Missverhältnis, dass jeder verantwortlich denkende Menschen Fracking vollständig verbieten muss.“

Derzeit entfallen vier Fünftel der Frackingaktivitäten auf das Gebiet der USA. Erste Forschungen dort zeigen alarmierende Ergebnisse. So haben Wissenschaftler festgestellt, dass Kinder, die in der Nähe von Frackingstellen geboren werden, sich langsamer entwickeln als Kinder in anderen Regionen. Das Risiko an Krebs oder Astma zu erkranken, ist in diesen Regionen deutlich höher.

Die IG BAU fordert die Forumsteilnehmer zudem auf, weltweit den freien Zugang zu Wasser sicherzustellen. „Wasser lässt sich nicht durch Alternativen ersetzen. Wer keinen Zugang zu Wasser hat, stirbt. Deshalb ist es zynisch, zu behaupten, Wasser sei ein Lebensmittel wie jedes andere, das als Ware vermarktet werden könne. Wir brauchen endlich die garantierte Zusage sämtlicher Staaten, Trinkwasser nicht zu privatisieren“, sagte Schäfers.

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