Die
Verpflichtung zur Reduktion der Plastiktüten um 80 Prozent gilt auch
für Deutschland - Nach einstimmigem Beschluss der EU muss
Bundesumweltministerin
Hendricks ihren Widerstand gegen wirksame Maßnahmen zur Verringerung
des Plastiktütenverbrauchs aufgeben
Berlin, 21.11.2014: Nach der einstimmigen Entscheidung der EU zur Reduktion von Plastiktüten erklärt
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH):
„Der
Ball liegt nun im Spielfeld der Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks. Nach dem einstimmigen Beschluss zur 80-prozentigen
Verringerung müssen auch in Deutschland wirksame
Maßnahmen beschlossen werden. Die einfachste und wie das Beispiel
Irland es zeigt, wirksamste Maßnahme ist eine Lenkungsabgabe von 22 Cent
für alle Einweg-Plastiktragetaschen ab 2015. Wir begrüßen, dass die EU
mit ihrem einstimmigen Beschluss gemeinsam gegen
die Plastiktütenflut in Europa vorgeht und hierfür Ziele und
Instrumente benennt. Es ist jedoch problematisch, dass sich die Regelung
lediglich auf dünnwandige Plastiktüten mit einer Wandstärke von weniger
als 0,5 Millimeter bezieht und auch biologisch abbaubare
Tüten ausgenommen sind. Plastiktütenhersteller brauchen ihre
Plastiktüten nur etwas dicker oder biologisch abbaubar zu machen, um sie
weiterhin massenhaft und kostenlos vertreiben zu können. Zudem bauen
sich viele der biologisch abbaubaren Plastiktüten unter
den in der Natur vorkommenden Bedingungen ähnlich schlecht ab wie
Plastiktüten aus herkömmlichen Kunststoffen.“
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