„Eine
nationale Tourismusstrategie darf nicht nur wirtschaftspolitisch
orientiert sein. Ihr kommt auch eine gesellschaftspolitische Bedeutung
zu“, erklärt Kerstin Kassner, tourismuspolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Eckpunkte der Nationalen
Tourismusstrategie, die die Bundesregierung heute vorgestellt hat.
Kerstin Kassner weiter:
„Die Tourismusstrategie darf
nicht einseitig auf weiteres Wachstum der Branche ausgerichtet sein, wir
brauchen vielmehr einen umfassenderen Ansatz. Die Bundesregierung muss
Konzepte vorlegen, wie die Arbeitsbedingungen in der Branche verbessert
werden können, wie Kinder- und Jugendreisen für alle Einkommensgruppen
möglich werden, wie Inklusion im Reisen befördert und die ökologischen
Auswirkungen – etwa durch den Flächenverbrauch – begrenzt werden können.
DIE LINKE hat bereits einen entsprechenden Antrag vorgelegt. Ein
Wunschzettel der Tourismuswirtschaft, der auf ein ungehemmtes weiteres
Wachstum der Branche hinausläuft, ginge in die völlig falsche Richtung.
Ein weiteres Wachstum bei den Besucher- und Übernachtungszahlen ist für
die beliebtesten touristischen Ziele in Deutschland kaum machbar und
auch nicht sinnvoll. Mit der ersten Tourismusstrategie in Deutschland
seit den siebziger Jahren sollte die Bundesrepublik unbedingt in diesem
Sektor erstmals soziale und ökologische Nachhaltigkeit in den Blick
nehmen.“
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