„Der
Jahresabrüstungsbericht 2018 der Bundesregierung ist heuchlerisch. Die
eigene destruktive Rolle durch Waffenlieferungen in Krisengebiete und an
Diktaturen mit einem Spitzenplatz bei weltweiten Rüstungsexporten
bleibt außen vor. Und statt aktiv für die Bewahrung des
INF-Abrüstungsvertrags zu kämpfen, unterstützt Außenminister Heiko Maas
mit einseitigen Vorwürfen gegen Russland erneut den Konfrontationskurs
von US-Präsident Donald Trump. Die Bundesregierung befeuert damit selbst
in ihrem Abrüstungsbericht eine atomare Aufrüstung in Europa“, erklärt
Sevim Dagdelen, stellvertretende Vorsitzende und abrüstungspolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Trotz
gegenseitiger Vorwürfe von den USA und Russland bezüglich der
Verletzung des INF-Abkommens weigert sich Maas ein weiteres Mal, auf
eine unabhängige Verifizierung zu drängen und wiederholt schlicht
unbelegte Vorwürfe Washingtons gegen Moskau. Die Bundesregierung muss
die USA und Russland auffordern, die Kündigung des für Deutschland und
Europa zentralen Vertrags über nukleare Mittelstreckensysteme
zurückzunehmen.
Wenn es die Bundesregierung ernst meint mit der
Abrüstung, muss sie klarstellen, dass die Bundesrepublik Deutschland
einer Stationierung neuer US-Atomwaffen auf deutschem Boden nicht
zustimmen und die nukleare Teilhabe beenden wird. Die Bundesregierung
muss den Abzug der in Büchel stationierten US-Atomwaffen einleiten, so
dass auch andere europäische Länder nachziehen können. Notwendig ist
zudem ein sofortiger und umfassender Waffenexportstopp an die von
Saudi-Arabien angeführte Jemen-Kriegsallianz und ein gesetzliches Verbot
von Rüstungsexporten.“
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