5. September 2018

Kein Dauerblinken von Windenergieanlagen in der Süd-Uckermark / Brandenburg

Isernhagen (iwr-pressedienst) - „Die Nacht in der südlichen Uckermark um
Angermünde herum soll frei von dauerblinkenden Windenergieanlagen sein!“
Mit diesem Anspruch nimmt die brandenburgische Unternehmensgruppe Teut eine
Bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) in die Planung ihrer jüngsten
Windpark-Projekte nahe der Oder an der deutsch/polnischen Grenze auf und
erklärt, dass der Vorsatz, Neue Energie möglichst emissionsarm zu erzeugen,
auch die Lichtemission einbeziehen muss. Das Blinken der Hindernisbefeuerung
ist nur dann erforderlich, wenn sich Flugobjekte dem überwachten Bereich rund
um die Windenergieanlagen nähern. Folglich  gibt das BNK-System nur in diesem
Fall das Signal zum Einschalten der nächtlichen Kennzeichnung. Das Ergebnis:
eine Reduzierung der Phasen nächtlichen Blinkens um mehr als 90%. „Das ist
ein bedeutender Aspekt für mehr Akzeptanz der Windenergie, und dafür machen
wir uns als Unternehmensgruppe Teut stark“, so der zuständige
Projektingenieur Christian Häfner.

Das Planungsunternehmen suchte bereits Ende 2015 Kontakt zu einschlägigen
Unternehmen und fand in der Quantec Sensors einen Partner, der schon zu diesem
Zeitpunkt, als BNK noch relativ neu für die Branche war, über eine enorme
Kompetenztiefe verfügte. Zudem konnte Quantec als Pionier auf diesem Gebiet
ein technisch ausgereiftes und AVV-konformes Detektions-System vorweisen, das
alle Anerkennungsverfahren der Deutschen Flugsicherung bestanden hatte. 

Im Frühjahr 2018, gründeten Teut und Quantec ihre gemeinsame
Betriebsgesellschaft für BNK, die Quantec Operations Teut GmbH, und starteten
die Planung ihres ersten Projekts. 

Die Wahl des Standorts für den Luftraum-Scanner fiel auf den Ort Pinnow am
großen Felchowsee, Uckermark. Von hier aus wird das BNK-System ab 2019 den
Himmel der Region Angermünde nach Flugobjekten abtasten, die sich den
angeschlossenen Windparks in kritischer Höhe nähern.

Die BNK-Systeme der Quantec Sensors sind mit ihren großen Erfassungsräumen
für Kollokation konzipiert. Das heißt, dass sich alle Windparks einer Region
an einen einzigen Sensor-Standort anbinden und von diesem aus individuell mit
BNK-Signalen versorgt werden können. Das ist unter anderem auch kostenseitig
ausgesprochen attraktiv. 

Quantec wird zunächst die Windparks Mürow, Landin und Kerkow-Welsow mit
zwölf 3.XM-Senvion-Anlagen an den Standort Pinnow-Angermünde anschließen.
Eine Erweiterung der Teilnehmer ist bereits in Planung. „Hinsichtlich seiner
Kapazität ist das System offen für deutlich mehr Teilnehmer“, betont
Jürgen Millhoff (Quantec Sensors GmbH), der das Projekt betreut: „Die
Region Uckermark ist ein ausgesprochen windreiches Gebiet, und es dürften
dort bereits mittelfristig weitere Standorte für die Errichtung von Windparks
erschlossen werden“.

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