5. September 2018

Greenpeace-Kommentar zum Fahrverbots-Urteil des Verwaltungsgerichts Wiesbaden


Wiesbaden, 5. 9. 2018 – Frankfurt muss seine Einwohner mit einem flächendeckenden Fahrverbot für ältere Diesel und Benziner vor gesundheitsschädlichen Abgasen schützen. Dies hat das Verwaltungsgericht in Wiesbaden heute entschieden. Ab 1. Februar 2019 dürfen demnach Dieselautos der Abgasklasse Euro 4 und älter, sowie Benziner der Euroklasse 1 und 2 einen Teil der Frankfurter Innenstadt nicht mehr befahren. Ab 1. September 2019 gilt das Verbot auch für Euro 5 Diesel. Frankfurt ist die erste deutsche Stadt, die ältere Diesel und Benziner großflächig aussperrt. Im Mai hatte Hamburg zwei Straßenabschnitte für bestimmte Dieselfahrzeuge gesperrt. Es kommentiert Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan:

„Dieses Urteil lässt die Menschen in Frankfurt aufatmen. Nachdem die Politik viel zu lange akzeptiert hat, dass Zehntausende gefährlich schmutzige Luft atmen müssen, setzt das Gericht jetzt wirksame Hilfe durch. Solange die Bundesregierung Hardwarenachrüstungen schmutziger Autos blockiert, bleiben Fahrverbote die einzige wirksame Maßnahme, um die Gesundheit der Menschen zu schützen.  


Frankfurt und alle anderen Städte mit Luftproblemen müssen dieses Urteil als Fanal für eine überfällige Verkehrswende begreifen. Diesel und Benziner haben keinen Platz in modernen Innenstädten. Nur wenn Städte das Angebot an Bussen und Bahnen deutlich erweitern und ihr Radwegenetz konsequent ausbauen, kommen Menschen künftig sicher und sauber durch die Stadt.“

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