„Wir
lehnen die von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und seinem
österreichischen Amtskollegen Herbert Kickl (FPÖ) geforderten
Ausschiffungszentren in Nordafrika ab. Dorthin sollen auf hoher See
gerettete Migranten verfrachtet werden. Mit derartigen Lagern würde die
illegale Politik der Zurückweisung Schutzsuchender (Non-Refoulement)
verstetigt“, erklärt Andrej Hunko, europapolitischer Sprecher Fraktion
DIE LINKE, zu den heute von Österreichs Innenminister Herbert Kickl und
dem deutschen Bundesminister Horst Seehofer geforderten
„Ausschiffungszentren“. Hunko:
„Die Afrikanische Union
will jedoch nicht zum Türsteher der Europäischen Union werden, auch
einzelne Regierungen nordafrikanischer Länder haben sich bereits
ablehnend geäußert. Trotzdem wollen sich die EU-Innenminister nächste
Woche mit den Ausschiffungszentren befassen, anschließend stehen sie auf
der Agenda des EU-Sondergipfels am 20. September in Salzburg. Ich bin
froh, dass dagegen breite Proteste angekündigt sind.
Das heutige
Treffen soll die neue Achse Rom-Wien-Berlin zur Migrationskontrolle
stärken. Die beiden rechten Minister stehen mit Italiens Innenminister
Salvini für eine Politik der Abschottung. Weil viele EU-Mitgliedstaaten
diesen Kurs ablehnen, setzen Seehofer, Kickl und Salvini auf bilaterale
Abschiebeabkommen. Nach Spanien und Griechenland will jetzt auch Italien
einen solchen Vertrag schließen. Statt einem Kerneuropa der
Migrationsabwehr braucht es jedoch eine solidarische Umverteilung von
Geflüchteten. Es braucht außerdem eine ernsthafte Bekämpfung von
Fluchtursachen.“
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