Regensburg/Raitenbuch/Schernfeld (iwr-pressedienst) - Mit einer Festrede von
Helmut Brunner, dem Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten, wurde heute Bayerns größter Wald-Windpark an der Grenze von
Mittelfranken und Oberbayern, offiziell in Betrieb genommen. Für die Max
Bögl OSTWIND GmbH (MBO) als Initiatorin des Vorhabens, stellt es ein
Leuchtturmprojekt der dezentralen Energiewende dar: Auch im Süden
Deutschlands kann die Windenergie erfolgreich genutzt werden – und zwar in
großem Stil und mit signifikantem Ertrag.
Das neue Wald-Windprojekt, größtenteils auf Flächen der Bayerischen
Staatsforsten gelegen, umfasst den Windpark Reichertshüll im Landkreis
Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Raitenbuch, mit 11 Nordex-Anlagen und den
Windpark Workerszeller Forst im Landkreis Eichstätt, Gemeinde Schernfeld, mit
5 Nordex-Anlagen - zusammen „ein einzigartiges Gemeinschaftswerk, das zwei
benachbarte Gemeinden, Landkreise und Regierungsbezirke in der Umsetzung der
regionalen Energiewende vereint“, wie MBO-Geschäftsführer Dr. Rolf Bungart
bei der Eröffnung hervorhob.
Signal für ein erneuerbares Bayern
„Mit den hier realisierten Windkraftanlagen entsteht ein moderner und
leistungsstarker Park, der die Region zukünftig mit sauberer Energie versorgt
und damit ein positives Signal für den Ausbau der erneuerbaren Energien in
Bayern setzt“, betonte dabei MBO-Geschäftsführer Michael Bögl. Denn
immerhin erzeugt der neue Wald-Windpark pro Jahr rund 107 Millionen kWh und
versorgt damit rechnerisch über 38.000 Haushalte mit klimafreundlichem
Öko-Strom. Das entspricht etwa 40 Prozent der Haushalte der beiden
Landkreise.
Bedauerlich, so MBO-Geschäftsführer Jörg Zinner, dass das zu den größten
Erneuerbaren-Energien-Kraftwerken des Landes zählende Vorhaben mit seinen
insgesamt 16 Anlagen und 53 MW Leistung voraussichtlich auch – aufgrund der
10H-Regelung und des neuen EEG 2017 – für absehbare Zeit das letzte
bayerische Windprojekt dieser Dimension bleibe. „Beide Regelungen sorgen
dafür, dass eine signifikante Nutzung der Windenergie derzeit leider nicht
mehr möglich ist. Beides gehört deshalb nochmals auf den Prüfstand“,
appellierte Zinner.
Wald-Windpark im Herzen Bayerns
Der neue Wald-Windpark im Herzen Bayerns gilt aufgrund seiner einzigartigen
Lage mitten in einem großen geschlossenen Waldgebiet für die Nutzung der
Windkraft als geradezu prädestiniert und stößt vor Ort auf positive
Akzeptanz. Auch die Planung, Genehmigung und Realisierung des Windprojekts
haben gezeigt, dass es möglich ist, den Wald für die Windkraft im Einklang
mit den Belangen des Natur- und Artenschutzes zu nutzen.
Mit dem Bau des Windparks einher ging nämlich ein umfangreiches
Begleitprogramm an ökologischen Ausgleichsmaßnahmen und Ersatzzahlungen: Pro
Anlage wurden rund 170.000,- € in Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
investiert.
Starker Rückhalt aus der Region
Angesichts der hohen Komplexität und langen Dauer des Genehmigungsverfahrens
dankten die MBO-Geschäftsführer den beiden Landräten Gerhard Wägemann
(Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen) und Anton Knapp (Lkr. Eichstätt) „für den
Mut, im Spannungsfeld von Energiewende und Naturschutz die richtigen
Entscheidungen zu treffen.“ Entstanden sei daraus ein überregional
ausstrahlendes Vorzeigeprojekt dafür, dass Wind und Wald zwei ideale Partner
im Zusammenspiel von erneuerbaren Energien und Klimaschutz sind.
Auch die Standortgemeinden Raitenbuch mit Bürgermeister Josef Dengler an der
Spitze sowie Schernfeld mit Bürgermeister Ludwig Mayinger hatten das Projekt
von Anfang an unterstützt – verbunden mit der klaren Ansage, dass sich die
Kommunen selbst mit ihren Bürgerinnen und Bürgern daran beteiligen können.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Für OSTWIND ist der neue Wald-Windpark das zehnte Projekt auf Flächen der
Bayerischen Staatsforsten, auf denen das Unternehmen damit insgesamt 41
Anlagen mit 120 MW Leistung realisieren konnte. Die Kooperation steht für ein
gemeinsames Grundverständnis: Windkraft im Wald bedeutet Nachhaltigkeit und
Klimaschutz im doppelten Sinn – zur gleichen Zeit auf der gleichen Fläche.
PROJEKTSTECKBRIEF REICHERTSHÜLL
Windkraftanlagen: 11 Nordex N131, Leistung pro Anlage: 3,3 MW
Nabenhöhe: 134 m, Rotordurchmesser: 131 m
CO2-Einsparung: 60.500 t/a, Versorgte Haushalte: 27.500
PROJEKTSTECKBRIEF WORKERSZELL
Windkraftanlagen: 5 Nordex N131, Leistung pro Anlage: 3,3 MW
Nabenhöhe: 134 m, Rotordurchmesser: 131 m
CO2-Einsparung: 25.000 t/a, Versorgte Haushalte: 11.000
Max Bögl OSTWIND GmbH (MBO)-Kurzportrait
Die Max Bögl OSTWIND GmbH (MBO) wurde 2012 gegründet. Seitdem ist das
erfolgreiche Joint Venture der mittelständischen Firmengruppen OSTWIND und
Max Bögl zu der Ansprechpartnerin für ertragreiche Windpark-Lösungen aus
einer Hand geworden. Das innovative Hybridturmsystem und die
maßgeschneiderten Infrastrukturlösungen der Firma Max Bögl schließen dabei
nahtlos an die zuverlässige Projektentwicklungsleistung und die
termingerechte Ausführungsplanung der OSTWIND-Gruppe an
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28. Oktober 2017
Max Bögl OSTWIND (MBO) eröffnet Bayerns größten Wald-Windpark: Zwei Wälder, zwei Windparks und eine Vision!
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