Hamburg,
27.10. 2017 – Keine Einigung beim geplanten Meeresschutzgebiet in der
Ostantarktis erzielte die Kommission zum Schutz der antarktischen
Gewässer (CCAMLR). Die Sitzung im australischen Hobart endete gegen
Mitternacht lokaler Zeit. Der CCAMLR gehören 25 Vertragsstaaten
inklusive der EU an; Beschlüsse können nur einstimmig gefasst werden.
Im kommenden Jahr steht das größte Meeresschutzgebiet der Welt zur
Abstimmung: im antarktischen Weddell-Meer, einer Fläche fünfmal so groß
wie Deutschland. Es kommentiert Greenpeace-Meeresexperte Thilo Maack:
“Ärgerlich,
dass Blockiererstaaten wie Russland und China aus Fischereiinteressen
heraus den Schutz der Ostantarktis verhindert haben.
Dieser
Fehlschlag darf sich beim nächsten CCAMLR-Jahrestreffen nicht
wiederholen! Denn in genau zwölf Monaten haben wir die Chance auf das
größte Meeresschutzgebiet der Welt. Die alte Bundesregierung hat diesen
Vorschlag für das Weddellmeer entwickelt – die neue Regierung muss sich
ebenfalls mit aller Kraft dafür einsetzen.
Das Weddellmeer gehört zu den letzten, unberührten Regionen dieser Erde, frei von Fischerei und anderer industriellen Ausbeutung. Schutzgebiete im Meer sind nicht nur wichtig für die südpolaren Wale, Pinguine und Robben. Gesunde Ozeane sind auch unsere besten Verbündeten im Kampf gegen die Klimaerhitzung.“
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