28. Oktober 2017

Fossile Restlast verringern und Sektorenkopplung mutig voranbringen



Es ist längst nachgewiesen, dass die starre fossile Restlast die Netze verstopft und damit zu unnötig hohen Redispatch- und Einspeisemanagement-Kosten beiträgt.Trotz des gesetzlichen Einspeisungsvorrangs für Erneuerbare Energien werden u.a.Windenergieanlagen heruntergeregelt, während konventionelle Kraftwerke weiter Strom in die Netze drücken.

Dabei ist nur ein geringer Teil der starren fossilen Restlast für den sicheren Netzbetrieb notwendig. Für den Klimaschutz und zur Kostenentlastung in der Energieerzeugung ist es dringend erforderlich, die fossilen Überkapazitäten abzubauen. [Link zu BEE Papier]

"Die letzten vier Jahre hat die noch amtierende  Bundesregierung viel über mehr Markt geredet, gleichzeitig aber der absolut preiswerten Windenergie den direkten Zugang in Mobilität, Wärme und Industrie verweigert. Das muss sich in der neuen Legislaturperiode ändern. Zusätzlich ist es erforderlich, strukturiert konventionelle Überkapazitäten aus dem Markt zu nehmen", so Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie.

Zuletzt hatte eine Studie des Energie-Forschungszentrum Niedersachsen [Link zu Gutachten]  gezeigt, dass fast permanent 25 GW Braunkohle- und Atomkraftwerke nicht in der Lage sind auf Lastschwankungen zu reagieren. Sie blockieren dadurch nicht nur den Zugang von Windstrom ins Netz, sondern führen auch zu Engpässen im Stromnetz, steigenden Kosten für die Verbraucher und zu unnötig hohen CO2-Emmissionen. 

"Unsere Branche ist bereit Verantwortung zu übernehmen und einen stärkeren Beitrag für die Versorgungssicherheit zu leisten.  Die Politik muss dafür den Weg frei machen. Nicht nur der Einspeisevorrang muss durchgesetzt werden. Es braucht auch den diskriminierungsfreien Zugang in alle Infrastrukturen im Energiesektor. Vor allem das Potenzial der vorhandenen Gasinfrastruktur als Langzeitspeicher muss in den Blick genommen werden", forderte Hermann Albers mit Blick auf die laufenden Sondierungsgespräche.

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