26. Oktober 2017

Beschäftigte müssen souverän über ihre Arbeitszeit entscheiden können

„Die Forderung der IG Metall hat unsere volle Unterstützung. Sie entspricht den Interessen der Beschäftigten nach selbstbestimmten Arbeitszeitregelungen und richtet sich klar gegen Bestrebungen aus Politik und Wirtschaft nach weiterer Arbeitszeitflexibilisierung von oben. Die Verteilungsfrage wird durch die angemessene Entgelterhöhung in doppelter Hinsicht gestellt. Es geht um die gerechte Verteilung von Arbeit und Reichtum in unserer Gesellschaft. Diese Tarifrunde ist ein Türöffner für eine notwendige gesellschaftliche Verständigung darüber, wie wir leben und arbeiten wollen“, kommentiert Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die Forderung der IG Metall für die Tarifrunde in der Metall und Elektroindustrie. Krellmann weiter:

„Die Arbeitgeber haben mit Unterstützung der CDU/CSU ein gesetzliches Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit verhindert. Wo sich eine zahme SPD nicht durchsetzen konnte, müssen eben kämpferische Metallerinnen und Metaller ran. Die Arbeitgeber sollten die Flexibilität, die sie einfordern, auch ihren Beschäftigten einräumen. Die Forderung nach einem kollektiven Anspruch auf eine Verkürzung der Arbeitszeit mit Entgeltausgleich brauchen wir perspektivisch für alle - in Ost und West. Dabei benötigen wir weiterhin die Unterstützung der Gewerkschaften.


Die Fraktion DIE LINKE fordert, die gesetzlich zulässige Höchstarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden zu senken, um den Rahmen für ausufernde Flexibilisierung zu verkleinern. Gemeinsam mit den Gewerkschaften will die Fraktion DIE LINKE die 35-Stundenwoche und weitere tarifliche Arbeitszeitverkürzungen durchsetzen. Gleichzeitig müssen die Beschäftigten mehr Einfluss auf die Gestaltung der Arbeitszeit haben. Sie müssen souverän über ihre Arbeitszeit entscheiden können.“ 

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