„Bei den von Amnesty International
aufgedeckten Fällen von Folter und Misshandlung von Flüchtlingen in
Italien handelt es sich nicht um Ausrutscher sadistischer Polizisten,
sondern um eine Konsequenz der menschenverachtenden
EU-Abschottungspolitik. Nicht alleine Italien ist für diese Übergriffe
verantwortlich, sondern das von Deutschland und Frankreich favorisierte
System der 'Hotspots'. Diese sind als Quasi-Internierungslager angelegt,
in denen Flüchtlinge registriert und zur Abschiebung abgefertigt werden
sollen. Es ist offensichtlich, dass hier massiver Druck von Seiten der
EU zur Erfüllung von Registrierungsquoten ausgeübt worden ist“, erklärt
Ulla Jelpke zum Bericht von Amnesty International zu Folter und
Übergriffen in „Hotspots“ in Italien. Die innenpolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE weiter:
„Folter und Misshandlung von Flüchtlingen häufen sich auch in
anderen Grenzstaaten der EU, insbesondere in Ungarn und Bulgarien. Doch
während andere EU-Länder Abschiebungen nach Ungarn aufgrund von Folter
und Misshandlungen ausgesetzt haben, hält die Bundesregierung an dieser
Politik fest. Das Dublin-Abkommen liefert Schutzsuchende Gefahren für
Leib und Leben aus - deshalb muss diese Verordnung sofort ausgesetzt
werden.“
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