„Jeder Fünfte ist in Deutschland von
Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Seit Jahren verharrt die
Armutsgefährdung auf hohem Niveau. Das ist ein beschämender und
blamabler Befund für die Bundesregierung. Letztendlich ist die
Entwicklung aber nur die logische Konsequenz der Verweigerungshaltung
der Koalition bei der Bekämpfung der Armut. Arm trotz Arbeit ist für
viele Menschen, trotz Mindestlohn, immer noch Realität. Die Absicherung
bei Erwerbslosigkeit wird immer löchriger und ist für viele nicht mehr
existenzsichernd. Immer mehr Rentner verbringen ihren Ruhestand in
Armut. Der Kampf gegen die Armut muss endlich aufgenommen werden. Dafür
braucht es einen umfassenden Politikwechsel“, kommentiert Sabine
Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, die
aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Anteil der von Armut
oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Bevölkerung. Zimmermann weiter:
„Arbeit muss existenzsichernd werden. Prekäre Beschäftigung ist
zurückzudrängen. Die Absicherung bei Erwerbslosigkeit muss vor Armut
schützen. Dazu muss der Zugang zur Arbeitslosenversicherung verbessert
werden. Hartz IV ist durch eine sanktionsfreie Mindestsicherung zu
ersetzen, die tatsächlich existenzsichernd ist und Teilhabe ermöglicht.
Die gesetzliche Rente muss gestärkt werden, unter anderem durch Anhebung
des Rentenniveaus auf mindestens 53 Prozent, Abschaffung der
Kürzungsfaktoren und der Rente erst ab 67. Zusätzlich braucht es die
Einführung einer Solidarischen Mindestrente in Höhe von 1.050 Euro netto
im Monat, die den Menschen auch im Alter ein Leben in Würde
ermöglicht.“
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