„Die Forderung der Union nach
Zwangsschlichtung ist eine verfassungswidrige Phantasie und lässt jeden
Respekt vor der Tarifautonomie missen“, kommentiert Jutta Krellmann,
gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Forderungen
der CDU/CSU nach einem Gesetz zur Zwangsschlichtung. Krellmann weiter:
„Wer die Tarifbindung ernst nimmt, kann nicht gleichzeitig
Zwangsgesetze fordern, die die Beschäftigten in ihren Arbeitskämpfen
behindern und zugleich das Grundrecht auf Streik einschränken. Wenn
Beschäftigte in zwei Jahren zum 14ten Mal zum Mittel des Streiks greifen
müssen, um ihren berechtigten Forderungen Nachdruck zu verleihen, zeigt
das eher den Unwillen von Arbeitgebern, sich mit Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern einigen zu wollen. Wenn sich die Arbeitgeber anschließend
noch über den wirtschaftlichen Schaden bei der Bundesregierung
ausheulen, dann ist das grotesk und darf nicht mit weiteren gesetzlichen
Streikeinschränkungen belohnt werden. Mit ihrem unsäglichen
Tarifeinheitsgesetz hat Frau Nahles den Arbeitgebern schon genug in die
Hände gespielt.
DIE LINKE möchte Gewerkschafts- und Betriebsratsrechte stärken, damit
diese gegen das ständige Unterlaufen von Tarifverträgen oder die
Zerschlagung von Belegschaften vorgehen können, und fordert eine
deutliche Ausweitung von Mitbestimmung in Betrieben und eine konsequente
Stärkung der Tarifbindung im Sinne der Beschäftigten.“
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