„Die Koalition blockiert weiter die
Vernehmung des wichtigsten Zeugen in der NSA-Überwachungsaffäre und
begeht somit Rechtsbruch“, erklärt Martina Renner, Obfrau der Fraktion
DIE LINKE im NSA-Untersuchungsausschuss. Sie fährt fort:
„SPD und CDU/CSU missachten bewusst die Entscheidung des
Bundesgerichtshofs und haben heute die Vertagung unseres erneut
gestellten Antrags zur Ladung von Snowden beschlossen. Der
Bundesgerichtshof (BGH) hat aber ganz klar gesagt, dass sein Beschluss
unverzüglich umzusetzen ist.
Dies stellt eine eklatante Verletzung der Rechte des Parlamentes dar.
Es gibt aus guten Gründen Minderheitenrechte, und in diesem Fall
bedeutet das, dass die Mehrheit sich höchstens enthalten darf. Sie darf
die Entscheidungen nicht einmal verzögern, das hat der BGH klar gesagt.
Doch genau das fand auf Antrag der SPD heute zum wiederholten Male
statt. Die Abgeordneten der großen Koalition müssen sich fragen lassen,
mit welchem Selbstverständnis sie sich ständig als Erfüllungsgehilfen
der Bundesregierung gerieren. Das ist absolut würdelos.
Wer keine Gelegenheit auslässt, die mediale Aufmerksamkeit etwa der
Snowden-Filmvorführungen zu nutzen und gleichzeitig alles dafür tut,
dass dessen Zeugnis nicht gehört wird, hat jede politische
Glaubwürdigkeit verloren.“
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