Zur
Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI),
wonach jede sechste Betriebsratsgründung behindert wird, erklärt Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für ArbeitnehmerInnenrechte:
Die
Studie ist alarmierend. Die Bundesregierung muss hier dringend
gegensteuern. Denn die Mitbestimmung schafft die Voraussetzung, dass
sich Beschäftigte und Arbeitgeber auf Augenhöhe begegnen können.
Mitbestimmung in den Unternehmen und Betrieben ist gelebte Partizipation
und Demokratie. Und das ist seit Jahrzehnten ein breiter
gesellschaftlicher Konsens.
Wir
fordern, dass aktive Beschäftigte einen besonderen Schutz erhalten
müssen, wenn sie einen Betriebsrat gründen wollen. Denn gerade diese
Anfangsphase ist häufig schwierig, Beschäftigte werden nicht selten
bedroht, gemobbt oder gar gekündigt. Und das darf nicht sein. Außerdem
sollen Betriebsräte, die nur eine befristete Stelle haben, automatisch
übernommen werden und so den gleichen Schutz wie Auszubildende erhalten.
Denn häufig werden Befristungen genutzt, um unliebsame Betriebsräte zu
zerschlagen. Das ist nicht akzeptabel.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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