Anlässlich
der Internationalen Funkausstellung in Berlin fordert die Deutsche
Umwelthilfe von der Telekommunikationsbranche mehr Engagement
für langlebigere Produkte und weniger Umweltbelastungen – Umweltzeichen
„Blauer Engel“ sollte neuer Mindeststandard werden
Berlin, 8.9.2015:
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert Hersteller und Vertreiber von
Telekommunikationsgeräten
angesichts einer immer kürzeren Produktlebensdauer zu einer radikalen
Umkehr auf. Über viele Jahre nutzbare, energie- wie ressourceneffiziente
Geräte werden bisher nur vereinzelt angeboten. Ein wichtiges
Kennzeichen für energiesparsame und strahlungsarme Geräte
liefert hier das vom Umweltbundesamt (UBA) verantwortete Umweltzeichen
„Blauer Engel“, das jedoch noch immer von zu vielen Firmen boykottiert
wird.
„Die
gesetzlichen Mindeststandards genügen nicht, ebenso wenig wie die
vielen Gütesiegel, die sich häufig die Unternehmen selbst verleihen. Nur
die von einer unabhängigen
Expertenkommission unter Koordination des staatlichen Umweltbundesamtes
erarbeiteten Kriterien des ‚Blauen Engels‘ weisen die notwendige
Glaubwürdigkeit auf“, so DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch.
Resch
verweist darauf, dass die Mehrheit der Hersteller ihre Geräte immer
noch mit so genannten Eigenlabels bewirbt, die dem ökologisch
orientierten Kunden die Kaufentscheidung
nicht erleichtern würden und wenig transparent seien. Nötig sei laut
Resch eine stärkere Ausrichtung der bei der IFA vollständig vertretenen
Branche auf langlebige, ressourceneffiziente und nachhaltige Produkte.
Die gesamte Informations- und Telekommunikationsbranche
sollte deshalb ihre Geräte nach verbesserten Umweltstandards
produzieren und dafür die Kriterien des „Blauen Engel“-Zeichens
einhalten.
Als
bisher einziges Telekommunikationsunternehmen in Deutschland lässt die
Deutsche Telekom Schnurlos-Telefone nach dem hohen Standard des „Blauen
Engels“ zertifizieren. Für
ihre schnurlosen „Speedphone“-Festnetztelefone erhielt das Unternehmen
heute (8.9.2015) auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin
von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die offizielle Urkunde für
den „Blauen Engel“. Nach den Kriterien dieses
Umweltzeichens müssen Schaltnetzteile mindestens 60 Prozent weniger
Strom verbrauchen. Zudem müssen die Telefone eine geringe
elektromagnetische Strahlenbelastung aufweisen und dürfen nur
unproblematische Kunststoffe enthalten.
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