(BUP) Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte zum Vorhaben, Tierschutz
stärker in Forschung und Lehre zu verankern, erklärt Barbara Cárdenas,
tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen
Landtag:
„Es ist wissenschaftlich belegt, dass Tierversuche nicht den
medizinischen Fortschritt erbringen, der so oft versprochen wird. Im
Gegenteil: Zahlreiche Studien zeigen, dass Tierversuche unnötig sind.
Eine Auswertung aus dem Jahr 2012, in der die Daten von 13 großen
Arzneimittelherstellern aus den Jahren 2007 bis 2011 unter die Lupe
genommen werden, kommt zu einer Durchfallquote von 95 Prozent der zuvor
an Tieren getesteten Arzneimitteln.“
Tiere seien keine Messinstrumente, die man wie ein Gerät nach Gebrauch und Verschleiß einfach wegwerfen dürfe, so Cárdenas.
„Tiere
empfinden Angst, Schmerz und Leid wie wir. Sie haben Anspruch auf ein
artgerechtes Leben ohne unnötiges Leiden. Das 3R-Prinzip, also die
Prinzipien der Vermeidung, der Verringerung und der Verfeinerung von
Tierversuchen im neuen Hochschulgesetz zu verankern, ist ein wichtiger,
wenn auch nicht allzu großer Schritt hin auf dem Weg zu einem
allgemeinen Verbot von Tierversuchen. Leider ist das neue
Hochschulgesetz nicht verbindlich genug und deshalb wird die
tierexperimentelle Forschung ungehindert weitergehen wie bisher. Es
bedarf also noch mehr Anstrengungen seitens der Politik, um das
3R-Prinzip nicht nur im Gesetz zu verankern, sondern auch Realität
werden zu lassen.“
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