24. September 2015

Tierversuche schnellstmöglich abschaffen

(BUP) Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte zum Vorhaben, Tierschutz stärker in Forschung und Lehre zu verankern, erklärt Barbara Cárdenas, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Es ist wissenschaftlich belegt, dass Tierversuche nicht den medizinischen Fortschritt erbringen, der so oft versprochen wird. Im Gegenteil: Zahlreiche Studien zeigen, dass Tierversuche unnötig sind. Eine Auswertung aus dem Jahr 2012, in der die Daten von 13 großen Arzneimittelherstellern aus den Jahren 2007 bis 2011 unter die Lupe genommen werden, kommt zu einer Durchfallquote von 95 Prozent der zuvor an Tieren getesteten Arzneimitteln.“

Tiere seien keine Messinstrumente, die man wie ein Gerät nach Gebrauch und Verschleiß einfach wegwerfen dürfe, so Cárdenas.

„Tiere empfinden Angst, Schmerz und Leid wie wir. Sie haben Anspruch auf ein artgerechtes Leben ohne unnötiges Leiden. Das 3R-Prinzip, also die Prinzipien der Vermeidung, der Verringerung und der Verfeinerung von Tierversuchen im neuen Hochschulgesetz zu verankern, ist ein wichtiger, wenn auch nicht allzu großer Schritt hin auf dem Weg zu einem allgemeinen Verbot von Tierversuchen. Leider ist das  neue Hochschulgesetz nicht verbindlich genug und deshalb wird die tierexperimentelle Forschung  ungehindert weitergehen wie bisher. Es bedarf also noch mehr Anstrengungen seitens der Politik, um das 3R-Prinzip nicht nur im Gesetz zu verankern, sondern auch Realität werden zu lassen.“

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