Deutsche
Umwelthilfe nimmt gebrauchte Mobiltelefone von Vertretern des
Umweltausschusses und des Nachhaltigkeitsbeirates entgegen
Berlin, 8.9.2015:
Wie bereits 2014 haben Parlamentarier des Deutschen Bundestages auch in
diesem Jahr
die Handysammlung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und der Deutschen
Telekom mit einer fraktionsübergreifenden Initiative unterstützt. Am
Vormittag des 8.9.2015 übergaben die Abgeordneten 2.500 ausrangierte
Mobiltelefone, die sie seit Juni in ihren Büros und
Wahlkreisen gesammelt hatten. Insgesamt kamen bei der Aktion mehr als
doppelt so viele Geräte zusammen wie noch im Vorjahr. Zu der Sammlung
hatten Bärbel Höhn und Peter Meiwald (beide Bündnis 90/Die Grünen),
Matthias Miersch (SPD) und Hubertus Zdebel (Die
Linke) aus dem Umweltausschuss sowie Andreas Jung (CDU) als
Vorsitzender des Nachhaltigkeitsbeirates aufgerufen.
„Das
Recycling alter Mobiltelefone schont Ressourcen und schützt die Umwelt.
Geschätzt über 100 Millionen ungenutzte Handys, die noch verwendet oder
aber recycelt werden können,
schlummern zur Zeit in deutschen Haushalten“, so DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch, der sich bei den vielen Abgeordneten, die in ihren
Büros und in den Wahlkreisen Handys gesammelt hatten, für ihren Einsatz
bedankte.
Oft
landen Handys nach der Anschaffung eines neuen Gerätes in der
Schublade, obwohl sie noch voll funktionstüchtig sind. Eine Vielzahl
wertvoller Rohstoffe wie Gold, Silber oder
Palladium, die in Mobiltelefonen enthalten sind, bleibt deshalb
ungenutzt. Vor allem die so genannte Leiterplatte des Handys enthält
kostbare Edelmetalle. Durch ein Recycling können diese Materialien
zurückgewonnen werden und stehen im Rohstoffkreislauf wieder
zur Verfügung. Der Prozess schont außerdem die knappen und teuren
Edelmetall-Ressourcen und sorgt für eine schadlose Entsorgung
gefährlicher Schwermetalle.
„Alte Handys sind kein Abfall, sondern wertvolle Rohstofflager, mit denen wir viel sorgsamer umgehen müssen“,
so Resch. Er verwies darauf, dass nur ein geringer Prozentsatz der
Neugeräte am Ende den Weg zurück in die Wiederverwendung und ins
Recycling findet. Resch forderte deshalb Politik und Unternehmen dazu
auf, erweiterte Maßnahmen zu ergreifen, die bis hin zu
einem Pfand für Elektrokleingeräte wie z.B. Handys reichen sollten.
Gleichzeitig betonte er, dass Geräte bis zu einer fachgerechten
Entsorgung aus ökologischen Gründen möglichst lange verwendet werden
sollten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen